Regensburg
Der Underdog SSV Jahn will im Pokal Darmstadt 98 ärgern
11. August 2017, 13:12 Uhr aktualisiert am 11. August 2017, 13:12 Uhr
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt in der 2. Bundesliga empfängt Jahn Regensburg am Samstag im DFB-Pokal den Ligakonkurrenten Darmstadt 98. "Pokalspiele sind immer besondere Erlebnisse", sagt Jahn-Trainer Achim Beierlorzer.
Es ist wieder soweit, der DFB-Pokal startet. Der SSV Jahn Regensburg empfängt am Samstag im Duell der Zweitligisten den SV Darmstadt 98. Der punktlos in die Saison gestartete Jahn hofft dabei gegen den Bundesliga-Absteiger aus Darmstadt auf ein Erfolgserlebnis. Der Gast hat in den ersten beiden Ligaspielen immerhin vier Punkte geholt.
Am letzten Spieltag verlor der Jahn noch unglücklich mit 0:1 im Bayern-Duell gegen den 1. FC Nürnberg. Jahn-Trainer Achim Beierlorzer war mit der Defensivleistung grundsätzlich zufrieden: "Unsere Viererkette stand sehr stabil, das hat mir gefallen." Im Pokal gibt es nun eine ganz andere Situation. "Wir wollen die ersten beiden Niederlagen ausblenden und uns nur auf das Pokalspiel konzentrieren", so Beierlorzer. Gegen die "Lilien" will der Jahn aus seinem Ballbesitz mehr Profit schlagen, in der gegnerischen Hälfte die richtigen Entscheidungen treffen und vor dem Tor kaltschnäuziger sein.
Beierlorzer: "Pokalspiele sind immer besondere Erlebnisse"
Auf das "Pokal-Flair" freut sich Beierlorzer sehr. In Erinnerungen schwelgend erzählte er: "Ich weiß noch genau, als wir damals mit Fürth den großen BVB aus dem Pokal geschossen haben, damals habe ich sogar ein Tor erzielt. Diese Pokalspiele sind immer besondere Erlebnisse."
Er erwartet gegen Darmstadt ein ausgeglichenes Spiel zweier Ligakonkurenten. Mit einer solch guten Stimmung im Stadion habe er Lust auf mehr. "Das Besondere am Pokal ist, dass man mit wenigen Siegen viel erreichen kann", schwärmte der Jahn-Coach. Dies übertrage sich auch auf die Mannschaft.
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Auch finanziell gibt es viel zu gewinnen: Insgesamt 318.000 Euro werden bei einem Weiterkommen ausgeschüttet. Der Gegner aus Darmstadt geht dabei, zumindest auf dem Papier, als Favorit in die Partie. Als Absteiger aus der Bundesliga erwarten die Lilien ein Weiterkommen.
Laut Beierlorzer habe sich Darmstadts Spielweise in den letzten Jahren komplett verändert. "Früher haben sie oft auf den langen Ball in die Spitze spekuliert, das sieht seit einigen Jahren anders aus. Sie wollen es inzwischen meist spielerisch lösen und haben dazu auch die individuelle Klasse und Erfahrung." Der Kader vom SV Darmstadt , um Weltmeister Kevin Großkreutz und Coach Thorsten Frings, verfügt über viel Bundesligaerfahrung. Zudem haben sie mit Aytac Sulu, einen der besten Standard-Verwerter im Team. Beierlorzer erwartet eine starke Mannschaft, die jedoch ein wenig das Verletzungspech plagt.
Der Jahn in der Außenseiterrolle
Der Jahn fühlt sich in der Außenseiterrolle jedoch sehr wohl. Beierlorzer ist sich sicher, dass seine Mannschaft gut mithalten und seine Chancen bekommen wird. "Wir werden alles Mögliche dagegensetzen, um in die zweite Runde einzuziehen. Wir müssen uns sicher nicht verstecken."
Aufgrund einer unveränderten Personallage, wird es wohl kaum Veränderungen in der Startelf geben. Es werde laut Beierlorzer im Laufe der Saison jeder Spieler seine Chance bekommen. Für den Pokal-Schlager waren bis Donnerstag 7.500 Plätze verkauft, es werden wohl mindestens 10.000 Zuschauer kommen.