Regensburg
Das muss besser werden beim SSV Jahn
21. August 2019, 17:30 Uhr aktualisiert am 23. August 2019, 10:42 Uhr
Die Niederlage und die Leistung in Fürth hat der SSV Jahn Regensburg aufgearbeitet. Gegen Bielefeld will die Mannschaft eine Reaktion zeigen.
Beim SSV Jahn Regensburg geht der Blick wieder nach vorne. Dass der Auftritt am vergangenen Sonntag bei der 0:1-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth nicht überzeugend war, das wissen Spieler wie Verantwortliche. Mit "Puls 70", wie es Mittelfeldmotor Andi Geipl ausdrückte, wurde am Montag in Ruhe das Spiel noch einmal analysiert. "Wir hatten die eine oder andere Situation, die wir besser hätten lösen müssen und können", sagt Geipl. Man hatte sich nach dem Pokal-Aus in Saarbrücken etwas anderes vorgenommen. Dennoch werden nun die Köpfe nicht in den Sand gesteckt. "Wir haben das aufgearbeitet, abgehakt und müssen jetzt wieder positiv nach vorne schauen."
Genauso sieht es auch Cheftrainer Mersad Selimbegovic. Zumal er der Meinung ist, dass am Auftritt in Fürth auch nicht alles schlecht war. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht viel falsch gemacht, wir haben sehr viel Gutes gemacht", sagt er. "Wir hatten viele Balleroberungen, nur danach haben wir nicht immer die glücklichste Entscheidung getroffen." Deshalb kam der Jahn in 90 Minuten zu keiner nennenswerten Torchance. "Es ist jeder gewohnt, dass wir oft aufs Tor schießen. Das versuchen wir auch, aber es klappt eben nicht immer. Wir haben dennoch nicht alles falsch gemacht. Ärgerlich ist, dass wir das Spiel dann nicht mit einem 0:0 zu Ende gebracht haben."
Mehr Mut
Was nun besser werden muss bei der Jahnelf? "Wir müssen schneller aus dem Druck rausspielen und die Punkte, die uns auszeichnen, wie Zweikampfstärke und Laufbereitschaft wieder besser machen", sagt Geipl. Zudem müsse man mit dem Ball entscheidungsfreudiger sein. Mersad Selimbegovic ergänzt: "Wir müssen noch mehr Mut nach unseren Balleroberungen zeigen und zielstrebiger nach vorne spielen. Wir brauchen mehr Bäller in der gegnerischen Box."
Wie schnell nach einem schlechten Auftritt verbunden mit dem Pokal-Aus in der Woche davor die Stimmung rund um den Jahn gekippt ist, das verwundert dann doch sehr. "Von der Stimmungslage kriegen wir nicht so viel mit", sagt Selimbegovic. Laut dem Jahn-Coach ist die Stimmung im Team "ganz normal. Wir wissen, dass wir ein Spiel verloren haben und nicht auf unserem gewohnten Niveau waren. Aber wir wissen, was unser Anspruch ist: 40 Punkte zu holen. Und auch unser Weg ist klar. Dass es bei 34 Spielen Rückschläge gibt, ist uns auch klar. Aber wir lassen uns davon nicht von unserem Weg abbringen. Wenn wir ein Spiel verlieren, dann lassen wir uns nicht unterkriegen. Und wenn wir gewinnen, feiern wir uns nicht zwei Tage dafür. Wichtig ist, dass wir immer auf dem Boden bleiben und mit breiter Brust weitermachen."
Stimmungsschwankungen
Andi Geipl formuliert treffend: "Die Stimmung im Fußball kann man meistens wöchentlich wieder ändern. Das Pokal-Aus war natürlich nicht gut für uns. Aber wenn man die drei Punktspiele anschaut, dann haben wir einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Das verlorene Spiel war nicht gut, aber wir werden auch wieder bessere Leistungen zeigen."
Eine solche wird am Wochenende nötig sein. Denn am Samstag wartet schon die nächste schwierige Aufgabe auf die Oberpfälzer. Mit Arminia Bielefeld kommt eines von nur noch drei ungeschlagenen Teams nach Regensburg. Alleine das zeigt, wie ausgeglichen diese 2. Liga auch in diesem Jahr wieder ist. Bielefeld wurde vor der Saison von manchem Experten als Geheimfavorit genannt.
Und auch Mersad Selimbegovic hat viele lobende Worte für den kommenden Gegner übrig: "Das ist ein überragender Gegner. Sie haben nur einen Stammspieler verloren, verstehen sich richtig gut und was sie geholt haben, hat richtig Qualität." Bielefeld sei zudem schwer ausrechenbar: "Sie können von hinten rausspielen, können schnell spielen und haben Wucht. Sie sind abgezockt und sehr komplett." Dennoch nimmt sich der Jahn für die Partie vor den eigenen Fans viel vor: "Das Auftreten steht an erster Stelle, dass wir das Auftreten gegen Fürth nicht wieder holen, sondern eine Reaktion zeigen", sagt Andi Geipl. "Wir wollen eine gute Leistung abrufen und dann kommen auch die Ergebnisse wieder."