Die Teststation Am Hagen in Straubing wird ab kommender Woche vorübergehend stillgelegt. Das teilte das Landratsamts am Mittwoch mit. Man passe sich lediglich an die gesunkene Nachfrage an Testungen an, die sich auch jederzeit wieder ändern könne.

Da die Anzahl der Testungen deutlich zurückgegangen sei, haben sich die Führungsgruppen Katastrophenschutz (FüGK) von Stadt und Landkreis gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und dem Ärztlichen Leiter FüGK, Christian Ernst, und dem Versorgungsarzt Dr. Wolfgang Schaaf dafür entschieden, die Teststation ab kommender Woche zumindest vorübergehend stillzulegen.

Dr. Wolfgang Schaaf betonte: "Die Versorgung mit Abstrichen ist weiterhin gewährleistet." Dies hat auch eine Umfrage des Versorgungsarztes bei den Arztpraxen ergeben. "Dies war auch mit ein Grund, weshalb wir momentan die Teststation ruhen lassen können", sagt Christian Ernst. "Die momentane Nachfrage an Testungen kann auch auf anderem Wege bedient werden." Ein Termin für eine Testunge könne auch über den Hausarzt, die 116117 der KVB oder die Schwerpunktpraxis am Hagen vereinbart werden.

Da es durch den Wegfall der Teststation auch die bisherige Anmeldenummer ab sofort nicht mehr gibt, gibt das Bürgertelefon von Stadt und Landkreis unter der Telefonnummer 09421/973-401 ab sofort auch Auskunft über mögliche Versorgungswege.

Die Schwerpunktpraxis am Hagen ist weiterhin geöffnet, aber nur noch vormittags von Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr. Auch hier sei bei entsprechendem Bedarf eine Ausweitung wieder möglich. Seit Inbetriebnahme der Schwerpunktpraxis am 6. April wurden dort 265 Patienten ärztlich untersucht. Es wird empfohlen, zunächst den Hausarzt zu kontaktieren, obwohl die Praxis weiterhin ohne Überweisung oder Anmeldung aufgesucht werden kann.

Christian Ernst macht aber deutlich, "dass wir noch lange nicht auf oder über dem Berg sind". Deshalb gehe es auch nicht um eine Auflösung der momentanen Strukturen, sondern um eine Anpassung an die aktuelle Lage, die sich jederzeit auch wieder ändern könne. Ziel sei es, nun Strukturen zu schaffen, die bei Bedarf ein schnelles Hochfahren der Teststation ermöglichen.

Seit 23. März wurden an der Teststation am Hagen fast 2.000 Abstriche durchgeführt. Möglich war dies durch den Einsatz vor allem ehrenamtlicher Kräfte von Feuerwehr, THW, BRK, aber auch ehrenamtlich tätigen Zahnärzten und Ärzten.