2. Bundesliga: Der SSV Jahn Regensburg und die SpVgg Greuther Fürth haben sich am Freitagabend vor 10.716 Zuschauern im Regensburger Jahnstadion mit 2:2 (1:1)-Unentschieden getrennt.

Nach der Niederlage bei Aufsteiger Magdeburg stimmte die Leistung des Jahn am Freitagabend über weite Strecken. Der eine Punkt gegen den hinter den eigenen Erwartungen hinterherhinkenden Bundesliga-Absteiger aus Fürth war angesichts der zwischenzeitlichen Führung dank zweier Treffer von Kaan Caliskaner und einer engagierten Regensburger Schlussphase aber eigentlich zu wenig Ertrag. Der Jahn verpasste es durch das Remis, sich ein wenig von den Abstiegsrängen abzusetzen.

"Klar habe ich mich über meine Tore gefreut, aber davon können wir uns am Ende leider auch nichts kaufen. Wir hätten gerne mehr als einen Punkt mitgenommen und sicherlich auch verdient gehabt", sagte Doppeltorschütze Caliskaner nach dem Spiel. "Ich kann der Mannschaft heute nicht viel vorwerfen", betonte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. "Aus meiner Sicht ist das Remis heute zu wenig."

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Wie erwartet waren beide Teams zunächst auf Stabilität bedacht. Gefährliche Torchancen waren so erstmal Mangelware. In einer recht ausgeglichenen ersten Hälfte näherte sich der Jahn dem gegnerischen Tor zwar etwas öfter an als die Gäste aus Mittelfranken, doch die letzte Durchschlagskraft fehlte den Regensburgern zunächst. Auch, weil sie zum Teil falsche Entscheidungen trafen.

Jahn liegt zunächst hinten

Etwas überraschend ging dann das "Kleeblatt" in Führung. Nach einem Freistoß konnte Regensburgs Keeper Dejan Stojanovic zunächst noch einen Kopfball von Ragnar Ache parieren, doch Damian Michalski war zur Stelle und hämmerte den Ball im Nachschuss ins Jahn-Gehäuse - 0:1 (34.). Recht lange ließ die "Jahnelf" allerdings nicht auf eine Antwort warten. Nach einem Eckball von Charalambos Makridis stand Caliskaner goldrichtig und musste den Ball mit dem Oberschenkel nur noch über die Linie drücken (42.).

Der Regensburger Ausgleichstreffer war eine Koproduktion von zwei Spielern, die neu in die Startelf gerückt waren. Neben Makridis und Caliskaner durften auch Benedikt Saller und Lasse Günther von Beginn an ran. Konrad Faber, Blendi Idrizi, Prince Owusu und Nicklas Shipnoski nahmen dafür allesamt auf der Bank Platz. Für Augsburg-Leihgabe Günther war es der erste Startelfeinsatz beim SSV. Verteidiger Steve Breitkreuz wäre nach seiner Rot-Sperre in Paderborn eigentlich wieder mit von der Partie gewesen, bekam nach Klub-Angaben im Training am Donnerstag aber einen "Pferdekuss" ab und stand deshalb nicht im Aufgebot.

Nach Ausgleich Blut geleckt

Dass die Domstädter beim 1:1 nach einer Standardsituation erfolgreich waren, dürfte Selimbegovic besonders gefreut haben. In der Vorsaison noch eine Oberpfälzer Stärke, waren die Regensburger in dieser Spielzeit nach ruhenden Bällen bislang recht harmlos.

Caliskaner und Makridis hatten nach dem Ausgleichstreffer offenbar Blut geleckt. Denn für das 2:1 - der Treffer war wunderbar herausgespielt worden - war wieder das Duo hauptverantwortlich: Vorlage Makridis, Tor Caliskaner (62.). Doch das "Kleeblatt" schlug zurück: Julian Green flankte den Ball in den Sechzehner, Simon Asta setzte sich in der Mitte gegen Günther durch und glich aus (74.).

Selimbegovic brachte daraufhin mit Dario Vizinger und Shipnoski für Christian Viet und Makridis noch zwei frische Kräfte für die Offensive (83.). Die Gäste aus Fürth waren mit dem einen Punkt offenbar zufrieden, der Jahn drängte auf den Sieg. Scott Kennedy (88.) und Shipnoski (90.+1) hatten noch dicke Chancen - ohne Erfolg.