Corona-Protest in Straubing
Autokorso zieht durch die Innenstadt
29. Januar 2022, 10:15 Uhr aktualisiert am 30. Januar 2022, 8:30 Uhr
Kritiker der Corona-Maßnahmen sind am Samstagvormittag mit einem Auto-Korso durch die Straubinger Innenstadt gezogen. Dadurch kam es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen. Am Rande der Veranstaltung ereignete sich auch ein Unfall.
Die Aktion war im Voraus ordnungsgemäß angemeldet worden und stand unter dem Motto "Wir sind Mensch. Kein Impfzwang und Ende der Spaltung! Ende der Testpflicht!". Gegen 9 Uhr trafen sich zunächst mehrere Teilnehmer zu einer stationären Versammlung und einer Kundgebung am Großparkplatz Am Hagen. Die Straubinger Polizei schätzte die Anzahl der Teilnehmer dabei in ihrem Bericht auf etwa 100 Personen. Beim anschließenden Konvoi waren laut den Beamten 65 Fahrzeuge gezählt worden. Traktoren - wie ursprünglich geplant - wurden am Samstagvormittag allerdings keine gesichtet. Dies dürfte mit einem vorangegangenen Hinweis der Straubinger Polizei vom Donnerstag zusammenhängen, wonach Traktoren, die außerhalb von landwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden, unter Umständen ein Fall für den Fiskus werden könnten.
Die Fahrzeuge setzen sich anschließend über den Kinseherberg und den Stadtgraben quer durch die Innenstadt in Bewegung. Die vorab abgesprochene Fahrtstrecke führte unter anderem über die Ittlinger Straße, die Landshuter Straße und die Gabelsberger Straße und anschließend wieder zurück zum Hagen. Einige Teilnehmer hatten ihre Fahrzeuge mit Transparenten und Botschaften versehen, um auf ihre Sicht der Dinge aufmerksam zu machen. "Mein Körper, meine Entscheidung" oder "Angst ist das gefährlichere Virus" war dort beispielsweise zu lesen.
Teilnehmer durften rote Ampeln überfahren
Als Teilnehmer einer angemeldeten Versammlung durften die Autofahrer auch rote Ampeln überqueren, um als Konvoi wahrgenommen zu werden. Allerdings nur, solange dadurch keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Dies wurde zu Beginn vom Versammlungsleiter verkündet, die Straubinger Polizei bestätigte die Angaben gegenüber idowa. In der Folge kam es während des Korsos zeitweise zu Verkehrsbehinderungen. Zur Absicherung wurden an den Kreuzungen entlang der Strecke Polizeistreifen postiert. Die Fortbewegung als Konvoi wollte - zumindest zu Beginn - allerdings nicht so recht klappen, da vereinzelt andere Autofahrer (und einmal auch der Pendelbus zum Stadtplatz) "dazwischen rutschten" und dann an den Ampeln Halt machten.
Am Rande der Veranstaltung kam es laut Polizei auch zu einem Unfall, bei dem allerdings niemand verletzt wurde. Ein nicht an der Versammlung teilnehmender Autofahrer musste wegen einer Streckensperrung warten, wollte daraufhin wenden und berührte dabei ein anderes Fahrzeug. Der Vorfall wurde von der Polizei aufgenommen. Abgesehen davon verlief die Versammlung laut Polizei störungsfrei. Gegen 10.10 Uhr wurde die Demonstration schließlich für beendet erklärt.