Für viele Läufer des WSV Viechtach und Bayronmen standen in den letzten Wochen Trailwettkämpfe in den Alpen auf dem Programm.
So verschlug es auch die Viechtacher Tom Seidl, Hans Rankl, Michael Schötz, Markus Dunst und Roman Liebl ins Tiroler Pitztal nach Mandarfen.

Beim Pitz Alpin Glacier Trail waren Rankl, Schötz und Liebl über die 45-Kilometer-Gletschermarathon und Tom Seidl sogar für den 90 Kilometer langen „Pitztaler Gletzscher Ultra“ gemeldet. Bereits die Tage vorher wurde immer wieder der Wetterbericht beobachtet. Für das Wochenende war sehr viel Regen und sogar Schnee vorausgesagt. Deshalb wurde die eigentliche Strecke über den Pitztaler Gletscher und Kaunergrat gestrichen und eine Alternativstrecke über die Riffelseerunde und der Arzler Alm ausgewiesen.

Streckenänderung wegen Regen und Schnee

Als Erstes durfte Tom Seidl an den Start gehen. Bereits am Freitag um 23 Uhr nachts fiel der Startschuss für die 90 Kilometer. Seidl versuchte schon am Anfang im vorderen Feld mit dabei zu sein, um nicht in der Masse „stecken zu bleiben“. Trotz schwieriger Wetterverhältnisse konnte Tom sich im Spitzenfeld behaupten. Schließlich konnte sich Seidl den zweiten Gesamtplatz der Herren sichern. Nach nur elf Stunden und acht Minuten überquerte er jubelnd die Ziellinie.

Samstags frühmorgens um sieben Uhr startete der Marathon Trail. Satt der eigentlichen 45 Kilometer langen Strecke über den Gletscher, wurde auch dieser Lauf abgeändert. Am Schluss standen 52 Kilometer inklusive zweier knackiger Anstiege auf dem Plan der Starter des Marathontrails. Hans Rankl kam mit den schlammigen, wurzligen Verhältnissen sehr gut zurecht und kam nach gerade Mal sechs Stunden und 42 Minuten ins Ziel. Er sicherte sich mit über einer halben Stunde Vorsprung den ersten Platz seiner Klasse „Senior Master Men“. Ein überragendes Rennen lief auch Michael Schötz. Das Allroundtalent bewältigte dieselbe Strecke wie Hans in nur fünf Stunden und 51 Minuten.

Am Ende stand er als zweiter der Klasse „Master Men“ auf dem Siegertreppchen. Auch Roman Liebl konnte sich behaupten und sicherte sich als neunter der „Master Men“ noch einen Platz in den Top-Ten seiner Klasse. Nahezu zur gleichen Zeit machten sich auch die Spitzenläufer Martin Pfeffer und Thomas Wanninger für einen Marathon Trail bereit. Beim KAT100 (Kitzbühel Alpine Trail) standen die beiden mit Weltklasseläufern unter anderem aus Frankreich und China in Fieberbrunn am Start. Auch in den Kitzbüheler Alpen war Unwetter vorausgesagt.

Jedoch wurde die Strecke nur minimal abgeändert. Thomas Wanninger konnte dem sehr schnellen anfänglichen Tempo nicht ganz folgen und hatte Probleme auf dem ersten Downhill. Motiviert von den Anfeuerungen kämpfte er sich im zweiten Anstieg wieder heran und konnte noch als Achter die Ziellinie überlaufen. Mit der Zeit von 4 Stunden und 43 Minuten war er sehr zufrieden.

Spitzenergebnisse in den Trails

Martin Pfeffer, der auf derselben Strecke unterwegs war, ging aufgrund einer Erkältung vorsichtig in das Rennen. Nach der Hälfte der Strecke entschied er sich nochmal anzugreifen. So konnte er noch auf den zwölften Gesamtplatz vorlaufen. Eine enorm starke Leistung in diesem Weltklassefeld.

Bereits am Donnerstag vor dem Wochenende gingen drei weitere Bayerwälder an den Start in Fieberbrunn. Florian Bielmeier, Ingo Straßer und Markus Bräu bewältigten im Rahmen des KAT100 den Endurance Trail über 92 Kilometer. Alle drei kämpften sich gemeinsam durch die Nacht, unterstützen sich gegenseitig und liefen nach weniger als 16 Stunden fast gemeinsam über die Ziellinie in Kitzbühel.