Im Coronajahr 2021

Weniger Kriminalität im Kreis Regen


Landrätin Rita Röhrl (vo.v.l.) , Polizeivizepräsident Manfred Gigler, Regierungsrätin Silvia Moser, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader (2. Reihe, v.l.), Erster Polizeihauptkommissar Till Hauptmann, Erster Polizeihauptkommissar Rainer Leutsch (hi.v.l.), Erster Kriminalhauptkommissar Arno Bogner und Polizeihauptkommissar Armin Süß.

Landrätin Rita Röhrl (vo.v.l.) , Polizeivizepräsident Manfred Gigler, Regierungsrätin Silvia Moser, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader (2. Reihe, v.l.), Erster Polizeihauptkommissar Till Hauptmann, Erster Polizeihauptkommissar Rainer Leutsch (hi.v.l.), Erster Kriminalhauptkommissar Arno Bogner und Polizeihauptkommissar Armin Süß.

Von Redaktion Viechtach

Polizeivizepräsident Manfred Gigler hat am Dienstag Niederbayerns aktuellen Sicherheitsbericht 2021 an Landrätin Rita Röhrl überreicht. Dies tat er gemeinsam mit dem Leiter des Sachgebiets für Kriminalitätsbekämpfung Leitender Kriminaldirektor Paul Mader, dem stellvertretenden Leiter der Polizeiinspektion Regen Polizeihauptkommissar Armin Süß, dem Leiter der Polizeiinspektion Zwiesel Erster Polizeihauptkommissar Till Hauptmann, dem Leiter der Polizeiinspektion Viechtach Erster Polizeihauptkommissar Rainer Leutsch sowie dem Leiter der Kriminalpolizeistation Deggendorf Erster Kriminalhauptkommissar Arno Bogner. Im Großteil der Kriminalitätsbereiche waren für den Landkreis Regen Rückgänge zu verzeichnen.

Gesamtkriminalität

Der Landkreis Regen verzeichnet im Jahr 2021 in der Gesamtkriminalität einen Rückgang um 320 statistisch erfasste Fälle, was prozentual rund 14 Prozent entspricht. Waren es im Jahr 2020 noch 2 234 Fälle, wurden im vergangenen Jahr 1 914 Straftaten registriert. Mader erläuterte, dass sich in diesem Rückgang insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar machen. Durch die pandemiebedingten Beschränkungen gab es weniger Tatgelegenheiten. Deren Aufhebung ab Frühjahr 2022 könnte aber gleichermaßen zu einer Zunahme von Delikten im laufenden Jahr führen.

Auch anhand der sogenannten Häufigkeitszahl zeigt sich der Rückgang der Gesamtkriminalität. Sie gibt die Anzahl der erfassten Straftaten in einem Jahr, gerechnet auf 100 000 Einwohner, wieder. Die Häufigkeitszahl ist damit ein wichtiger Index für die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung. Im Landkreis Regen ist sie im Vergleich zu 2020 (2 886) um rund 14 Prozent auf 2 476 gesunken.

Aufklärungsquote

Von den insgesamt erfassten Straftaten konnten 79 Prozent aufgeklärt werden. Im Vorjahresvergleich ist die Aufklärungsquote im Landkreis Regen um 1,7 gestiegen und gehört damit zu den höchsten Aufklärungsquoten in den Landkreisen und kreisfreien Städten in ganz Niederbayern. "Ein sehr erfreulicher Wert, der über der Aufklärungsquote im gesamten Regierungsbezirk Niederbayern (73 Prozent) und auch deutlich über der des Freistaats Bayern (67 Prozent) liegt", so Polizeivizepräsident Gigler.

Gewalt und Diebstahl

Die Gewaltkriminalität, worunter unter anderem Straftaten gegen das Leben sowie Körperverletzungsdelikte fallen, ist im Berichtsjahr im Landkreis Regen um rund 32 Prozent gesunken. 2020 wurden 74 Fälle statistisch erfasst, 24 Delikte mehr als in 2021.

Auf nahezu gleichem Niveau blieb die Diebstahlskriminalität. Im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle hingegen gab es einen deutlichen Rückgang von 16 auf neun Fälle. Die Fallzahlen im Bereich der Straßenkriminalität, worunter solche Delikte fallen, welche auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen begangen werden, ist ein Anstieg (14 Fälle) auf insgesamt 225 Straftaten zu verzeichnen.

Die Fallzahlen im Bereich der Gewalt- und Diebstahlskriminalität befinden sich im Berichtsjahr auf einem Zehn-Jahres-Tief. Im Bereich der Straßenkriminalität lag dieses im Jahr 2020 bei 211 statistisch erfassten Fällen.

Drogenkriminalität

Die Drogenkriminalität im Landkreis Regen hat sich im Berichtsjahr um rund neun Prozent auf insgesamt 176 statistisch erfasste Delikte erhöht (2020: 161 Delikte). Die Rauschgiftkriminalität umfasst überwiegend Delikte, die durch polizeiliche Ermittlungsarbeit aufgedeckt werden.

Verkehrsunfallstatistik

Im Jahr 2021 ereigneten sich im Landkreis Regen insgesamt 2 350 Verkehrsunfälle, vier Prozent mehr als es im Vorjahr waren (2 260 Verkehrsunfälle).

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist gegenüber 2020 um acht auf 251 Verkehrsunfälle angestiegen (2020: 243). Dabei wurden insgesamt 336 Personen verletzt (2020: 311 Personen). Sowohl im Berichtsjahr, als auch im Vorjahr wurden drei Personen bei Verkehrsunfällen getötet.

Fahren unter Alkoholeinfluss und überhöhte Geschwindigkeit zählen nach wie vor zu den Hauptunfallursachen. Erfreulicherweise zeichnete sich im Berichtsjahr bei den Alkoholunfällen ein deutlicher Rückgang um rund 18 Prozent auf insgesamt 28 Verkehrsunfälle ab. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Unfallursache überhöhte Geschwindigkeit stieg von 134 Verkehrsunfällen auf 138 Verkehrsunfälle an (drei Prozent). Polizeivizepräsident Gigler führte hierzu aus, dass das Polizeipräsidium Niederbayern in Anlehnung an das bayerische Verkehrssicherheitsprogramm 2030 "Bayern mobil - Sicher ans Ziel" auch 2022 verstärkte Kontrollen durchführt, insbesondere zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen. Ziel ist die Steigerung der Verkehrssicherheit und die Reduzierung der Unfallzahlen.

Subjektive Sicherheit

Neben der Gewährleistung der objektiven Sicherheitslage nimmt insbesondere die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung eine zentrale Aufgabe der niederbayerischen Polizei ein, so die Verantwortlichen. Das erreichte Sicherheitsniveau solle nachhaltig gestärkt werden. "Eine gute objektive Sicherheitslage und ein gestärktes Sicherheitsgefühl sind für unsere Region ein wesentlicher Standortfaktor", so die Überzeugung der Landrätin sowie der teilnehmenden Führungskräfte der Polizei. "Der statistische Kriminalitätsrückgang ist ein erfreuliches Signal für einen sicheren Landkreis Regen. Dieser Erfolg ist auf die gute Arbeit unserer Polizeidienststellen zurückzuführen. Wir sind dankbar über die gute, vertrauensvolle und konstruktive Kooperation und wünschen uns, dass wir diese auch in Zukunft erfolgreich fortsetzen können", so Regens Landrätin Röhrl.