Eine Schule mit viel Holz
Vorentwurfsplanung der Staatlichen Berufsschule mit FOS auf dem Rodenstockgelände
15. Juli 2022, 16:29 Uhr aktualisiert am 15. Juli 2022, 18:55 Uhr
Der Kreistag hat im Januar einem Ersatzneubau der Staatlichen Berufsschule mit FOS Rodenstockgelände in Regen zugestimmt. Die Architekten Jasmin Kraus und Robert Brunner haben nun bei der Kreisausschusssitzung am Donnerstag die Vorentwurfsplanung mit Kostenschätzung vorgestellt.
Wie von vielen Kreisräten und vor allem von Kreisrat Helmut Brunner (CSU) gefordert, ist es ein Holzbau. "Viel Holz viel, viel Glas", freute sich Brunner. Das seien die Werkstoffe, die den Landkreis ausmachen. "Schon rein optisch wird das ein Gewinn für die Stadt Regen." Sehr erfreulich sei, dass die öffentliche Hand Nachhaltigkeitskriterien in die Entscheidungsfindungen mit einbringen kann und nicht nur der "scheinbare absolute Preis". Auch die Entscheidung, mit Hackschnitzeln zu heizen, begrüßte er ausdrücklich.
59 Millionen Euro Gesamtkosten
Eine Entscheidung für Holz schlage mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche, so Robert Brunner. Wie bei allen Baumaßnahmen kommt es zu Kostensteigerungen. Insgesamt rechne man mit Gesamtkosten von rund 59 Millionen Euro, 4,3 Millionen Euro mehr als beim Standort Weißenstein (ohne Grundstückskosten). Robert Brunner empfiehlt, sich um ein Nachhaltigkeitszertifikat zu bemühen. Die Erfüllung der Kriterien koste dem Kreis zwar eine Million, resultiere aber in einer weiteren Förderung von 2,2 Millionen Euro. Insgesamt sind Förderungen in Höhe von rund 25 Millionen (inklusive Förderung für die Erstausstattung) zu erwarten.
Photovoltaikanlage und Hackschnitzelheizung
Brunner brachte noch ein weiteres Förderprogramm des Forstministeriums für Holzbauten zur Sprache. Kreisrat Günther Iglhaut (ÖDP) regte eine Photovoltaikanlage auf dem Dach an. Kreisrat Johann Müller (AfD) regte an, die Hackschnitzelheizung an einen externen Anbieter zu vergeben. Laut Landrätin Rita Röhrl hätte Rodenstock schon Interesse gezeigt, doch leider reiche der Platz in der Schule für ein größeres Heizkraftwerk nicht. Man werde aber mit anliegenden Firmen sprechen. "Vernünftig wär's schon, je größer, desto wirtschaftlicher", meinte Heinrich Schmidt (Freie Wähler).