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Radltour durchs Zellertal: Tipps und Tricks
10. September 2023, 18:22 Uhr
Damit die Pobacken nicht zu sehr durchgerüttelt werden, empfiehlt es sich generell bei dieser Tour, über die Wurzel- und Steinwege leicht im Sattel aufzustehen. Mit etwa 1.000 Höhenmetern auf 50 Kilometern führt die Radltour von Viechtach nach Rannersdorf, Gstadt, Gumpenried, Böbrach, Bodenmais, Mais, Unterried, Drachselsried, Arnbruck, Wiesing, Brücklwies, Eben, Hartbühl, Stein und wieder zurück nach Viechtach. Die Tour ist auch für E-Bikes sehr gut geeignet.
Beginnend in Viechtach kann man sich entscheiden, ob man über Fischaitnach oder die alte B85 nach Rannersdorf fahren möchte, wo es links beschildert auf dem Flusswanderweg hinab geht zum Bahnhof Gstadt, der in seiner Schlichtheit bestechend einzigartig ist.
Schwarzer Regen, Pfützen und eine auffällige Bank
Der Pfad ab Gstadt, der sagenhafte Blicke auf den Schwarzen Regen bietet, mündet in die Forststraße nach Gumpenried. Dort quert man die Brücke über den Fluss und folgt ihm flussaufwärts am rechten Ufer. Auch hier gibt es immer wieder bezaubernde Stellen. Auch insgesamt ist der Flusswanderweg von Gstadt zu Fuß oder mit dem Rad bis Böbrach romantisch und idyllisch. Ein bisschen „Mountainbikefeeling“ schleicht sich ein, wenn man durch die Pfützen fährt, die man, fast auf einem Niveau mit dem Regen, nahezu immer dort hat.
Dann steigt der Weg Richtung Böbrach an, wird wieder steinig und wurzelig, doch stets leicht zu schaffen. Die Bänke, die entlang der Tour häufig kommen, bieten Bikern und Wanderern Raum für eindrucksvolles Innehalten und immer wieder tauchen Einkehrmöglichkeiten auf. Zeigen sich die ersten Häuser, hält man auf die Ortsmitte zu, wo sich eine große Schautafel befindet, die viele Tourenvorschläge bietet.
Ab hier ist der Radweg nach Bodenmais deutlich ausgeschildert. Er mündet in den Zellertalradweg, der deutlich vor dem Bodenmaiser Kreisverkehr links Richtung Mais abbiegt zu der Bank, gesponsert von einem ansässigen Bierhersteller – deren Signalrot man von der stark befahrenen Straße sehen kann.
In Mais quert man die Straße. Ab hier wird es bis Wiesing schwierig, den Zellertalradweg zu finden, wenn man ihn nicht kennt. Die Beschilderung ist beim ersten Mal nicht ganz offenkundig und das Logo des Radweges unauffällig. Er führt hoch Richtung Oberried-Riedlberg – doch auch wenn man über Unterried fährt, kommt man ans Ziel.
Im Zweifelsfalle helfen Kartenapps auf dem Handy weiter oder das Richtungsgefühl, wenn man weiß, wo Drachselsried und Arnbruck liegen: Falls man vom Zellertal Radweg abkommt, gibt es zahlreiche, kaum befahrene, Straßen, die zum Ziel führen. Die Wanderwege dagegen sind bestens markiert. Auf fast allen Wegen, die von Bodenmais kommend nach Drachselsried führen, taucht bilderbuchartig die Kirchturmspitze des Ortes auf.
Am weiteren Weg kurz vor Arnbruck fällt rechts eine Treppe auf, die das Zeitliche gesegnet zu haben scheint. Von hier führt der Radweg am Flughafen vorbei Richtung Wiesing oder Neunussberg. Auch dort ist der Wanderweg gut beschildert, der Radweg nur mäßig. Über Waldwege und Forststraßen kommt man nach Wiesing, hier noch kurz den Anstieg zum Feuerwehrhaus auf der Hauptstraße – dort dann links abbiegen, und wieder links, dem Winterwanderweg rund um Wiesing zuerst folgend.
Dann geht es nach Lindl, Stein bis hinab zum Regen, ohne die Staatsstraße zu benutzen. Bei dieser Tour gibt es wohl für jeden Plätze, die man selbst als Hiesiger im Vorbeifahren kaum wahrgenommen hat. Doch gerade die Strecke von Viechtach bis Böbrach und den herrlichen Radweg nach Bodenmais, beides kaum beschwerlich, kann man jedem Fahrradfahrer nur ans Herz legen.