Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell

Landtagspetition zur Bahn eingereicht


Florian Wiesmüller (li.) und Alexander Hannes kämpfen mit ihrer Petition für den Bahnerhalt.

Florian Wiesmüller (li.) und Alexander Hannes kämpfen mit ihrer Petition für den Bahnerhalt.

Von Redaktion Viechtach

Zwei junge Landkreisbürger haben am Freitag eine Petition an den Bayerischen Landtag zum Erhalt der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach eingereicht. Beide halten die Entscheidung des Bayerischen Verkehrsministeriums für nicht hinnehmbar.

"Strecke wirkt sich positiv auf den Landkreis aus"

Alexander Hannes aus Zwiesel und Florian Wiesmüller aus Regen finden, dass diese Bahnstrecke sich positiv auf den gesamten Landkreis Regen auswirkt.

"Es kann nicht sein, dass nicht nur eine Region, sondern auch die junge Generation buchstäblich abgehängt wird", so die beiden. Sie verweisen auf den unverzichtbaren Mobilitätsgewinn zwischen Gotteszell und Viechtach und stützen sich in ihrer Petition auf Artikel 3 der Bayerischen Verfassung. Darin heißt es, der Staat sichere gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern, in Stadt und Land. Diesen Grundsatz sehen beide verletzt.

Weiter sind Wiesmüller und Hannes der Überzeugung, eine solche einschneidende Entscheidung dürfe nicht im Hinterzimmer getroffen werden: "In der Öffentlichkeit des Parlamentes für jedermann sichtbar, muss die Begründung erläutert werden", so die beiden.

"Statt sich selbst ein Bild von der Lage zu machen, wurde am Schreibtisch entschieden. Es ist Zeit, das Ganze vor die parlamentarische Öffentlichkeit zu bringen und für ganz Bayern zu hinterfragen", sind sie überzeugt. Sie fordern, die Entscheidung des Ministeriums aufzuheben. Die Reaktivierungskriterien müssten von Grund auf wissenschaftlich überprüft und dem Regelbetrieb der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach zugestimmt werden, fordern sie. Mit für ganz Bayern geltenden pauschalen Kennzahlen sei die Verkehrswende nicht zu schaffen. Damit mache es sich mancher Entscheidungsträger zu einfach. Durch starre Kriterien werde man als Gesellschaft die Herausforderungen der Zukunft, Klimawandel und veränderte Mobilitätsnachfrage, sicher nicht lösen können, argumentieren sie.

"Der Ball liegt nun beim Parlament, die Landtagsabgeordneten können und müssen Stellung beziehen und Farbe bekennen", zeigen sich Wiesmüller und Hannes überzeugt.