Regen: Astra Zeneca hat geliefert
Einsatz des Impfstoffs gestaltet sich schwierig
12. Februar 2021, 10:44 Uhr aktualisiert am 12. Februar 2021, 11:40 Uhr
Im Impfzentrum Regen und bei den mobilen Impfteams kann auf Astra Zeneca zurückgegriffen werden Regen. "Mittlerweile haben wir auch eine Impfstofflieferung mit dem Wirkstoff der Firma Astra Zeneca erhalten", sagt Regens Landrätin Rita Röhrl. Doch der Einsatz gestaltet sich mehr als schwierig.
"Die Software, die wir verwenden müssen, kann das Alter der Impfwilligen nicht herausfiltern", stellt Röhrl fest. Nachdem mit dem Astra Zeneca-Impfstoff nur unter 65-Jährige geimpft werden dürfen, müssen die Impfkandidaten momentan händisch ermittelt werden. "Wir müssen jeden Datensatz öffnen und überprüfen, das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch", ärgert sich Röhrl. Allein in dieser Woche bekam das Impfzentrum Impfdosen für 700 Menschen. Die Überprüfungen seien zudem zeitaufwendig, da sich bereits jetzt abzeichnet, dass bald auch Personen aus der nächsthöheren Priorisierung den neuen Impfstoff erhalten werden.
"Der Übergang zwischen den Impfgruppen wird fließend sein", erklärt die Landrätin und verweist darauf, dass die Bürger, die über 65 Jahre alt sind, derzeit nur mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna geimpft werden. "Hier läuft die Impfstofflieferung nach wie vor schleppend." So könnte sich die Situation ergeben, dass die älteren Landkreisbewohner zum Teil wesentlich später ihre Impfdosis erhalten als die jüngeren. Nachdem in allen Priorisierungsgruppen die Zahl der älteren Impfwilligen wesentlich höher ist, als die der aus anderen Gründen bevorzugten Menschen, könnten, wenn die Software funktioniert, vor allem die unter 65-Jährigen von zügigen Astra Zeneca-Lieferungen profitieren.
Mit der Anmeldung beeilen müssen sich die Impfwilligen aus den nichthöchsten Priorisierungsgruppen aber nicht. "Aktuell liegen ausreichend Registrierungen auch in der Kategorie der hohen Priorität vor, so dass Anrufe im Impfzentrum aus dieser Kategorie nicht zeitkritisch sind und der gelieferte Impfstoff schon verplant ist", weiß die Landrätin. Sobald der Freistaat Bayern in der Impfsoftware der Impfzentren die Einladungsmöglichkeiten zur Online-Terminvereinbarung auch für diesen Impfstoff freigegeben hat, wird das Impfzentrum automatisch per E-Mail Terminvorschläge an schon registrierte Impfwillige mit hoher Impfpriorität versenden, die sich über das bayerische Impfportal registriert haben. "Parallel dazu werden dann telefonisch auch Termine an die Impfwilligen vergeben, die sich telefonisch über die Impfzentren registriert haben", versichert die Landrätin. Aktuell gibt es zudem Verzögerungen, weil die Vorgaben der neuen Corona-Impfverordnung vom 8. Februar in der Registrierungsmaske und der Software noch fertig programmiert wurden. Die Impfzentren sind auch hier auf die in Bayern zentral zur Verfügung gestellte Software angewiesen.
Eine gute Nachricht hat die Landrätin aber auch im Gepäck: "Ab sofort ist es möglich bis zu fünf Personen mit einer E-Mail-Adresse anzumelden."