Gesundheitsamt in Habachtstellung

Warten auf den ersten Omikron-Fall in Straubing


SARS-CoV-2-Proben in einem Labor: Sie werden auch auf die Omikron-Variante untersucht.

SARS-CoV-2-Proben in einem Labor: Sie werden auch auf die Omikron-Variante untersucht.

Die von der WHO als besorgniserregend eingestufte Coronavirus-Variante Omikron ist bisher in Stadt und Landkreis Straubing-Bogen noch nicht nachgewiesen worden. Das teilte das Landratsamt am Freitag auf Anfrage mit.

Im dortigen Gesundheitsamt ist man allerdings in Habachtstellung, denn ein Nachweis ist nur eine Frage der Zeit: Ein erster Fall werde jederzeit erwartet, so Landratsamtssprecher Tobias Welck mit Blick auf nachgewiesene Fälle in Traunstein, Rosenheim und zuletzt auch Landshut.

Nachweis dauert mehrere Tage

Wie wird nach der Variante gesucht? Von den Laboren werde bei allen PCR-Proben ein Screening durchgeführt, das spezielle Genabschnitte betrifft, von denen man weiß, dass sie auffällig sein können, so das Gesundheitsamt. Das gehe relativ schnell. Ob das tatsächlich angesichts der vielen Fälle in Deutschland und der Belastung der Labore bei allen Proben gemacht werde, sei aber durchaus fraglich, räumt man ein.

Bemerke das Labor in diesem Screening Auffälligkeiten, werde spezielles Erbmaterial untersucht. Das sei aufwendiger und dauere dementsprechend mehrere Tage. Aber erst damit könne dann festgestellt werden, ob es sich wirklich um die Omikron-Variante handele.

Auch im Gesundheitsamt selbst achte man auf Auffälligkeiten, die auf Omikron hindeuten, sagt der Sprecher und nennt als Beispiel eine Corona-Reinfektion nach relativ kurzer Zeit. In so einem Fall würden die Labore zu genaueren Untersuchungen aufgefordert.

Wie das Gesundheitsamt zudem erklärt, schlagen die derzeit gängigen Antigen-Schnelltests auch bei der Omikron-Variante an.