Lehrerin erkrankt

Straubinger Ursulinen rufen zu Typisierungsaktion auf


Viele Herzen für Alexandra Achatz-Reiner: Die jungen Frauen des Psychologie-Kurses der Q12 am Ursulinen-Gymnasium sichern ihrer Lehrerin ihre Unterstützung zu.

Viele Herzen für Alexandra Achatz-Reiner: Die jungen Frauen des Psychologie-Kurses der Q12 am Ursulinen-Gymnasium sichern ihrer Lehrerin ihre Unterstützung zu.

Die Nachricht war ein Schock für die gesamte Schulfamilie: Alexandra Achatz-Reiner, jahrelange Lehrerin für Psychologie für die Oberstufe des Straubinger Ursulinen-Gymnasiums, ist an Leukämie erkrankt. Die Ursulinen-Schulstiftung will sie nun mit einer Typisierungsaktion unterstützen, bei der vielleicht ein passender Stammzellenspender gefunden wird.

Die Aktion wird am Donnerstag, 19. Dezember, um 12.45 Uhr, in der Aula der Ursulinen-Realschule am Stadtgraben stattfinden. Zur Teilnahme aufgerufen sind nicht nur die Schülerinnen und Studierenden von Gymnasium, Realschule und Sozialakademie, die das 17. Lebensjahr vollendet haben, sondern auch deren Eltern, aber auch Mitarbeiter der Schulen sowie schulexterne Personen bis zum Alter von 55 Jahren.

Bei der Typisierungsaktion sind zwei Vertreter der DKMS (früher: Deutsche Knochenmarkspenderdatei) vor Ort, eine gemeinnützige Organisation für die Registrierung von Stammzellspendern. Sie hat das Ziel, Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine Heilung zu ermöglichen. Dazu arbeitet sie weltweit mit Stammzellspenderdateien zusammen.

Weltweite Suche nach dem genetischen Zwilling

Eine Registrierung ist ganz einfach: Mit drei Wattestäbchen wird ein Abstrich der Wangenschleimhaut gemacht, das Gewebe anschließend im Labor untersucht und die gewonnenen Daten für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt. Je mehr Personen mitmachen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Patienten einen passenden genetischen Zwilling und damit einen Lebensretter finden. Denn nur rund 30 Prozent der Erkrankten werden für einen passenden Spender im Familienkreis fündig.

Schülerinnen und Studierende der drei Ursulinen-Schulen, die sich für eine Typisierung interessieren, werden am 19. Dezember zunächst durch einen Vortrag der DKMS zum Themenkomplex "Blutkrebs und Stammzellspende" aufgeklärt. Anschließend können sie sich dann registrieren lassen.

"Selbstverständlich ist die Teilnahme freiwillig und kostenlos", betont Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Ernst. Die Daten der 17-Jährigen würden bis zu ihrem 18. Geburtstag gesperrt und erst danach für die Suche freigegeben.

"Auch Spendengelder schaffen Lebenschancen"

Die Schulstiftung ruft zudem zu Spenden für die DKMS auf, denn "auch Spendengelder schaffen Lebenschancen". Mit 50 Euro kann die Organisation die Kosten für Registrierung und Laboruntersuchung decken, Kosten, die von den Krankenkassen nicht übernommen werden.

Die Ursulinen wollen auch hier mit gutem Beispiel vorangehen: Ein Teil des Erlöses aus dem Adventskonzert des Gymnasiums, das am Mittwoch, 18. Dezember, stattfindet, wird an die DKMS gehen. Laut Wolfgang Ernst werden die beiden Vertreter der Organisation 300 Typisierungspäckchen mitbringen. Damit sie ausreichen, sollen sich alle, die mitmachen wollen, vorher im Sekretariat des Ursulinen-Gymnasiums anmelden: Telefonnummer 09421/992334.

Info

Wer kann sich als Stammzellspender registrieren lassen? Grundsätzlich jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 17 und 55 Jahren. Nicht infrage kommt, wer starkes Übergewicht hat oder an einer schweren Erkrankung leidet. Auch Alkohol- Drogen- oder Medikamentensucht sind ein Ausschlusskriterium. Eine Registrierung ist auch online möglich. Weitere Informationen gibt es unter der Internet-Adresse www.dkms.de.
Spenden sind möglich auf das DKMS-Spendenkonto IBAN: DE04 7004 0060 8987 0007 92 Verwendungszweck: BOQ 708 (bitte unbedingt angeben).