Unsere Demokratie funktioniert noch gut genug, dass man auch ohne Gewalt politischen Einfluß hat - man braucht nur bei der Partei seines Vertrauens sein Kreuz machen, und darf darüber hinaus sogar auf der Straße oder in öffentlichen Medien seine Meinung verbreiten. Damit das so bleibt, haben exponierte Bürger auch angemessenen Schutz verdient. Aber sind sie für das "Allgemeinwohl" wirklich wertvoller als Bürger, die im Hintergrund Dienste leisten - etwa Chirurgen, Lehrer, Techniker ? Die Strafen für Angriffe opferspezifisch zu differenzieren erscheint mir äußerst unangebracht - einem Obdachlosen schmerzen Schläge genau so schlimm wie einem Politiker. Darum haben wir an prominenter Stelle auch ein gutes Gesetz: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich."

Es würde wohl allen an diesem Thema beteiligten gut stehen sich in der Wortwahl zu mässigen. Der Begriff "Rechte Rattenfänger" verunglimpft die Wähler einer bestimmten Partei auf die Sie verbal abzielen ja ebenso als "Ratten"....lieber Herr Kliem. Ob es Ihren Wählern gefallen würde sich als Ratten bezeichnen zu lassen ?