Zwei Rechtspflegerinnen arbeiten in der Strafabteilung des Amtsgerichts, die die größte Abteilung ist. Eine davon, zusätzlich auch noch die Gruppenleiterin der Servicekräfte, also Protokollführerinnen in den Sitzungen, ist Susanne Morgan. Die 46-Jährige ist für mehrere Aufgaben zuständig, den größten Teil aber macht die Jugendvollstreckung aus. "Wenn das Urteil schon gesprochen ist, komme ich ins Spiel", erklärt die Rechtspflegerin. "Wir sorgen dafür, dass das Urteil tatsächlich vollstreckt wird." Da Jugendliche oder Heranwachsende oft ja nicht direkt ins Gefängnis müssen, sondern sogenannte Auflagen und Weisungen bekommen, sind die Rechtspfleger dafür da, zu überprüfen, dass sie diese Auflagen eben tatsächlich erfüllen, Geld an bestimmte soziale Einrichtungen zahlen oder Sozialstunden in ebensolchen leisten.