Vor der Jugendkammer I des Landgerichts Regensburg fiel am Donnerstag das Urteil im Fall der verabredeten Schlägerei am Hagen, bei der zwei Männer im November letzten Jahres schwer verletzt wurden. Die entscheidende Frage war, ob das Gericht dem Antrag der Nebenklage folgen und die Taten als versuchten Totschlag einstufen würde. Die Kammer unter Vorsitz von Simone Knott befand zwei der Angeklagten jedoch "nur" der gefährlichen und versuchten schweren Körperverletzung schuldig, die beiden anderen der Beihilfe dazu. Es wurden Haftstrafen zwischen einem Jahr und neun Monaten und fünfeinhalb Jahren verhängt. Zwar hätten vor allem die beiden Haupttäter lebensgefährliche oder tödliche Verletzungen billigend in Kauf genommen. Allerdings seien sie "rechtzeitig und freiwillig" vom Tötungsversuch zurückgetreten, als die Angegriffenen flüchteten und sie seien ihnen auch nicht nachgelaufen.