Brache in Straubing
Persiluhr-Spitz: Wird's nun konkret?
14. November 2019, 10:00 Uhr aktualisiert am 14. November 2019, 10:00 Uhr
Bei einem der prominentesten Grundstücke Straubings entsteht jetzt Bewegung. Die Gerl & Vilsmeier Bauträger- und Immobilien-GmbH hat das Grundstück an der Persil-Uhr erworben. Das Areal ist eines der markantesten Grundstücke der Stadt: am Eingang zum Straubinger Zentrum, nur wenige Meter vom Stadtplatz, und mit einem Zuschnitt, der Herausforderung und Chance zugleich ist. Was genau die neuen Eigentümer hier planen, ist allerdings noch unklar.
„Wir sind noch nicht festgelegt“, erklärt Thomas Gerl auf eine entsprechende Tagblatt-Anfrage, „wir sind da noch in der Anfangsphase.“ Klar ist allerdings: Der Bau, der hier entstehen wird, wird die Stadt prägen. Hier treffen Heer- und Passauer Straße aufeinander, hier ist das Tor in die Innenstadt. Der dreieckige Zuschnitt macht jede Bebauung zum Blickfang; damit ist eine markante Bebauung verlangt, die den Eingang zum Zentrum prägen wird. „Dieser Platz“, sagt Thomas Gerl, „verlangt extreme Aufmerksamkeit.“
Pläne für Hotels, Gewerbe, Wohnen, Gemischtes
Für Architekten ist diese Aufgabe hochinteressant. Einfach ist sie aber nicht. Details wie eine Tiefgarage sind auf einem Zuschnitt wie hier nicht unbedingt einfach zu verwirklichen. Die ganze Bauplanung für solch ein Areal inmitten einer Kreuzung ist schwierig. Dennoch oder vielleicht auch deshalb hatte dieses Grundstück immer wieder Interesse von Bauträgern und Projektentwicklern geweckt. Bis 2012 war es jahrzehntelang in Familienbesitz. In den vergangenen Jahren hatte es mehrfach den Besitzer gewechselt. Einige hatten schon erste Vorplanungen und Skizzen gemacht. Ein zwischenzeitlicher Eigentümer sprach von einem Gebäude, das sich am berühmten New Yorker „Bügeleisen-Gebäude“ orientiert, was aber eine gewisse Höhenentwicklung bedingt. Es gab Pläne für Hotels, Gewerbe und Wohnen oder eine gemischte Nutzung aus allen Bereichen. Ein Sechsfamilienhaus auf dem Gelände wurde vor etwa zwei Jahren abgerissen, doch einen Neuanfang gab es bislang noch nicht. Das könnte sich nun ändern. Im Laufe des Jahres 2021 soll das Projekt baureif sein, erwartet Gerl.
Seit knapp zwei Jahren gibt es einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan für diesen Bereich. Damit ist ein Wohn- und Geschäftsgebäude hier genauso möglich wie Betreutes Wohnen oder ein Hotel. Was es auch werden wird: Eine der städtebaulich empfindlichsten Stellen der Innenstadt, seit langem nur eine Brache, rückt jetzt in den Blickpunkt.