Forstwirtschaft und Energiewende

Nachhaltigkeitswerkstatt auf Gut Eglsee wieder hochkarätig besetzt


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Gastgeber Prof. Dr. Carl Christian Beckmann (5.v.l.) freute sich, Experten aus Wissenschaft und Politik sowie seine Ehrengäste, Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg (6.v.l.), Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, zusammen mit seiner Geschäftsführerin Viktoria Gindele van Kempen (7.v.l.), begrüßen zu können.

Die Nachhaltigkeitswerkstatt auf Gut Eglsee, die immer auf Einladung von Prof. Dr. Carl Christian Beckmann stattfindet, entwickelt sich von Anfang an zu einer hochkarätigen Tradition. Eingeladen waren wieder ständige Teilnehmer aus dem Kompetenzzentrum, TUM-Campus Straubing und Spitzen der regionalen Politik sowie wechselnde Ehrengäste. Am Montag standen auf dem Gutshof vor allem die Fortswirtschaft, aber auch die Energiewende und nachhaltige Rohstoffe im Mittelpunkt der Experten-Gespräche.

Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst (FAB), ehemals Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände, war als diesjähriger Ehrengast und Impulsgeber zusammen mit seiner Geschäftsführerin Viktoria Gindele van Kempen eingeladen. „Als kluger Denker“ mit besten Kontakten zu Verbänden und Politik wurde er begrüßt.

Die hohe Biodiversität in einem Wirtschaftswald betonte Albrecht zu Oettingen-Spielberg. Reduzierungen oder CO2-Einsparungen in der Forstwirtschaft aber auch das Entgegenwirken gegen das Insektensterben liegen ihm am Herzen. Als Beispiel nannte er Insektenhügel, mit denen englische Landwirte schon gute Erfolge erzielt haben.

Kommunikation und anregende Gespräche

„Kommunikation wird immer wichtiger“, betonte Prof. Beckmann. Informationen allein, die man vielfältig finden kann, reichen nicht aus, Impulse zu geben oder neue Projekte auf den Weg zu bringen. Er freute sich wie seine Gäste über anregende Diskussionen, bei der man auch anderer Meinung sein könne. Die Nachhaltigkeitswerkstatt auf Gut Eglsee verstehe sich als nichtöffentliches Ideenforum mit Entscheidern aus der Politik und vom Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe zur mittel- und langfristigen Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums, ergebnisoffener Diskussion von Trends, neuen Projekten und Ideen in kleinem Kreis.

Prof. Beckmann hat die Nachhaltigkeitswerkstatt in seiner Funktion als stellvertretender Beiratsvorsitzender der Stiftung nachwachsende Rohstoffe ins Leben gerufen. Der Teilnehmerkreis dieser Gespräche auf Gut Eglsee ist bewusst klein und setzte sich heuer zusammen aus Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Landrat Josef Laumer, MdB Alois Rainer, MdB Erhard Grundl, MdL a.D. Hans Ritt und Prof. Dr. Klaus Menrad, Dr. Bernhard Widmann, Leiter des TFZ, und Edmund Langer, Geschäftsführer CARMEN, sowie Prof. Dr. Volker Sieber, Rektor des TUM-Campus Straubing.

Das Schlusswort lag bei den Bundestagsabgeordneten. MdB Erhard Grundl, zum ersten Mal dabei, betonte die angenehme Atmosphäre und dankte dafür, „alle diese Leute an einem Tisch zu bringen“. „Es ist immer höchst spannend und interessant, die Runde gibt einem immer Impulse für die politische Arbeit“, dankte MdB Alois Rainer für fundierte Sachkenntnisse aus der Nachhaltigkeitswerkstatt. Die Teilnehmer hätten teils verschiedene Ansätze, aber die gleiche Vision: Deutschland, Bayern und die Heimat beim Thema Nachhaltigkeit voranzubringen. Und da sei man in der „gelobten Region der Nachhaltigkeit“ mit Experten gut aufgestellt.

Verschiedene Ansätze, aber ein gleiches Ziel

Bei der ersten Nachhaltigkeitswerkstatt auf Gut Eglsee war 2015 Staatsministerin Ilse Aigner zu Gast. Bei der zweiten Nachhaltigkeitswerkstatt 2016 konnte Staatsminister Helmut Brunner begrüßt werden. Bei der dritten Veranstaltung der „Eglseer Gespräche“ stellte sich der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes, Georg Wimmer, im vergangenen Jahr vor. Die Nachhaltigkeitswerkstatt auf Gut Eglsee soll im nächsten Jahr wieder fortgesetzt werden.

Info: Gut Eglsee

Der Hof gilt in der deutschen und bayerischen Landwirtschaft stets als ein Vorbild für maschinelle Innovationen, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft und modernste Anbaumethoden. Insbesondere die Einführung des ersten Dampfpflugs in Bayern, aber auch des ersten Lanz-Bulldogs oder ersten Claas-Mähdreschers, waren Meilensteine in der Landtechnik. Diese Familientradition hält Prof. Dr. Carl Christian Beckmann aufrecht.