Löwen wieder im Tiergarten

Kiano und Shari sind wieder zu Hause in Straubing


Die beiden Geschwister-Löwen Kiano und Shari sind wieder zu sehen, sobald sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt haben.

Die beiden Geschwister-Löwen Kiano und Shari sind wieder zu sehen, sobald sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt haben.

Von Redaktion Straubing Stadt

Noch am Mittwoch letzter Woche installierten Pfleger und Handwerker des Tiergartens mit vereinten Kräften Baumstämme in den Innenanlagen der Löwen: Sie wurden als Kratzbäume an die Wand montiert und dienen auch als Kletterobjekte sowie als Umrandung von Liegeflächen. Dann endlich war der große Tag gekommen: Die beiden Afrikanischen Löwen Kiano und Shari konnten von ihrer Zwischenunterkunft im Tiergarten Nürnberg wieder zurück in den Tiergarten Straubing ziehen.

Mitarbeiter des Tiergartens holten die beiden Raubkatzen am vergangenen Donnerstag mit einem beheizten Transporter aus dem Nürnberger Tiergarten ab. Die Mitarbeiter dort hatten das Löwenpärchen über viele Wochen hinweg darauf trainiert, mit ein bisschen Überredung mittels Futter selbstständig in die Transportkisten zu gehen, sodass sie vor dem Transport nicht betäubt werden mussten.

Der spannendste Moment jedoch ergab sich dann erst in Straubing: Würden Kiano und Shari ihre Transportboxen auch freiwillig wieder verlassen, um in das ungewohnt riechende Zuhause, also in ein völlig fremdes Revier zu laufen? Shari machte den Anfang und lief zielstrebig über die Schwelle des außenliegenden Laufganges und in das Innengehege. Dann wurde jedoch einiges an Geduld von den Tierpflegern gefordert, bis der Kater endlich seine Kiste verließ und dann noch einmal, bis er endlich seiner Schwester in dem warmen Innenraum folgte. Nach anfänglichem Zögern wurden auch direkt die neuen, höher gelegenen Liegebretter genutzt, um von dort alles und alle im Auge zu behalten und die neue Wohnung zu begutachten.

OB Pannermayr froh über Rückkehr der Raubkatzen

Doch die anfängliche Aufregung der beiden Löwen legte sich bereits am nächsten Tag: Kiano lag bereits entspannt direkt vor der Scheibe und beobachtete das Treiben im Raubtierhaus gelassen. Alleine Shari zeigt sich weiterhin etwas skeptisch der Situation gegenüber.

Oberbürgermeister Markus Pannermayr ließ es sich nicht nehmen, die beiden Heimkehrer gemeinsam mit Tiergartendirektor Dr. Michel Delling persönlich zurück zu begrüßen. "Ich finde es sehr beeindruckend, wie sensibel und einfühlsam das Tiergarten-Team die Wiedereingewöhnungsphase begleitet", so Pannermayr.

Derzeit können die Besucher das Löwenpärchen leider noch nicht direkt sehen: Bis die Löwen die neuen Innenräume, die Pfleger und den normalen Tagesablauf wieder kennengelernt haben, wird das Raubtierhaus weiterhin nicht zugänglich sein. "Jetzt ist es vor allem wichtig, den Tieren die notwendige Zeit zur Eingewöhnung zu geben." sagt Tiergartendirektor Delling. Auch wenn natürlich noch Teile der alten, den Tieren bekannten Innenanlagen vorhanden sind, hat doch der Neubau alles verändert: Laufwege, Gerüche, Akustik, neue Scheiben zum Herein- und Rausschauen, aber auch Tagesabläufe und Routinen der Tierpflege haben sich an die neuen Bedingungen angepasst. Gerade Katzen reagieren aber sehr empfindlich auf Veränderungen.

Für die Außenanlage ist es daher auch nicht nur wegen der eisigen Temperaturen noch zu früh. Denn erst, wenn die Löwen die Innenanlagen als neues Revier akzeptiert haben, können sie das erste Mal den Außenbereich erkunden. Bis dahin müssen ohnehin noch einige kleinere handwerkliche Restarbeiten fertig gestellt werden und die Anlage gründlich überprüft und abgenommen werden.

Die feierliche Eröffnung der neuen Löwenanlage ist dann noch vor den Osterferien geplant, der genaue Termin wird zurzeit abgestimmt und dann veröffentlicht.