Klassik an der Donau

Im Juli beim Straubinger Festplatz-Open-Air


Große Emotionen und große Kunst verspricht Klassik an der Donau mit den Mannheimer Philharmonikern und ihrem Dirigenten Boian Videnoff.

Große Emotionen und große Kunst verspricht Klassik an der Donau mit den Mannheimer Philharmonikern und ihrem Dirigenten Boian Videnoff.

Das beliebte Festival Klassik an der Donau findet heuer am 28. und 30. Juli im Rahmen des Straubinger Festplatz-Open-Air statt. Die Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler stehen im Mittelpunkt des Abends mit den Mannheimer Philharmonikern. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

Nach der Zwangspause im vergangenen Jahr können sich Klassikfreunde wieder auf einen entspannten Sommerabend voll wunderbarer Musik freuen. Auch wenn das Ambiente des Festivals diesmal ganz neu ist, steht dem kulturellen Hochgenuss nichts im Weg. Wegen der aktuellen Coronabestimmungen muss die Besucherzahl beschränkt werden. Deshalb werden sogar zwei Aufführungstermine angeboten.

Erstmals kommen die Mannheimer Philharmoniker zu Klassik an der Donau nach Straubing. Dirigent Boian Videnoff hat das Orchester 2009 ins Leben gerufen. Inzwischen steht das junge Ensemble in prominenten Konzertreihen in ganz Europa und Asien auf der Bühne. Als regelmäßige Gäste in der Philharmonie im Gasteig und im Herkulessaal in München, in Hamburgs Elbphilharmonie, in der Stuttgarter Liederhalle, der Meistersingerhalle Nürnberg sowie im Auditorio Nacional in Madrid, arbeiten die Musiker mit renommierten Solisten zusammen.

Sopranistin Sarah Traubel gilt als aufregende Entdeckung unter den jüngeren deutschen Vokalkünstlern.

Sopranistin Sarah Traubel gilt als aufregende Entdeckung unter den jüngeren deutschen Vokalkünstlern.

Mozart und Mahler: Musik im Freien feiern

Unter dem Motto "Musik im Freien feiern" bringt das Orchester ein faszinierendes Programm mit. Es verspricht große Stimmen, große Emotionen und große Kunst. Der Abend beginnt zur Einstimmung mit "Notturno op. 70 Nr. 1" des italienischen Komponisten Guiseppe Martucci. Danach ist Mozart an der Reihe: Zu hören ist das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 27, B-Dur. KV 595, gefolgt von der Konzertarie "Ch'io mi scordi di te?". Nach der Pause wartet schließlich die Sinfonie Nr. 4 in G-Dur von Gustav Mahler auf das Publikum.

Die Soloparts übernehmen die Sopranistin Sarah Traubel und der Pianist Sergei Babayan. Sarah Traubel wird von der Kritik gefeiert als eine der aufregendsten Entdeckungen unter den jüngeren deutschen Vokalkünstlerinnen. Sie ist die Großnichte der New Yorker Met-Diva Helen Traubel und wurde am Salzburger Mozarteum sowie an der Manhattan School of Music in New York ausgebildet. Ihre Karriere begann sie am Opernhaus Zürich. 2020 erschien ihre Debüt-CD bei Sony Classical, mit der sie international für Schlagzeilen sorgte.

Sergei Babayan gilt als einer der großen Pianisten unserer Zeit. Als erster sowjetischer Künstler gewann er 1989 einen Wettbewerb im Westen ohne Unterstützung des Staats. Heute ist er wohl einer der international einflussreichsten Musiker. Er besticht mit atemberaubender Virtuosität und einem unvergleichlichen Anschlag, manche Kritiker nennen ihn schlicht ein Genie. Im Sommer vergangenen Jahres erschien seine weltweit mit Preisen überhäufte CD mit Werken von Sergei Rachmaninoff.

Das Orchester ist eine junge Truppe

Dirigent Boian Videnoff schätzt sich glücklich, mit so einem talentierten Staraufgebot zwei Konzerte in Straubing geben zu können. Er selbst hat das Profil des Mannheimer Orchesters maßgeblich geformt und die junge Truppe auf Konzertreisen nach China, Russland, Spanien und in die Schweiz geführt.

Als Gastdirigent arbeitet er mit Orchestern wie unter anderem der Deutschen Radio Philharmonie, dem WDR Funkhausorchester Köln und dem Rundfunksinfonieorchester der italienischen Schweiz zusammen. Videnoff wurde 1987 als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Er wuchs in Italien und Deutschland auf, wo er seine musikalische Ausbildung an der Violine, dem Klavier, der Oboe und im Gesang erhielt, bevor er Dirigieren bei Jorma Panula und Gianluigi Gelmetti studierte.

Der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung ist es als Veranstalter ein großes Anliegen, mit dem Festival Klassik an der Donau ein breites Publikum anzusprechen. In lockerer Atmosphäre soll Freude an der Musik vermittelt werden, ganz bewusst auch denjenigen Zuschauern, die nicht so häufig in klassische Konzerte gehen. Nicht zuletzt gilt der Dank allen Sponsoren, ohne deren Hilfe dieses außergewöhnliche Open-Air nicht stattfinden könnte.

Info

Karten sind erhältlich im Leserservice des Straubinger Tagblatts, Ludwigsplatz 32, Telefon 09421/940-6700. Beim Festival gilt ein Hygienekonzept der Stadt Straubing. So besteht auf dem gesamten Gelände eine Maskenpflicht. Auf dem Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden. Das Mitbringen von Speisen und Getränken sowie großen Taschen ist untersagt. Auch Schirme sind verboten: Nachdem das Konzert auch bei Regen stattfindet, sollte auf wetterfeste Kleidung geachtet werden.