Straubing
Was bleibt nach dem vergangenen Wochenende der Straubing Tigers? - Eine bittere Erkenntnis
26. November 2013, 11:23 Uhr aktualisiert am 26. November 2013, 11:23 Uhr
Das vergangene Wochenende war ernüchternd aus Sicht der Fans der Straubing Tigers. Ihr Team konnte nur einen Punkt aus den beiden Spielen gegen Hamburg und in Krefeld mitnehmen. Außerdem durften die Fans nur einmal über einen Treffer der Tigers jubeln.
Zu wenige für das ambitionierte Team aus Niederbayern. Das vergangene Wochenende hat gezeigt, wie sehr die Tigers von ihrem Topscorer Blaine Down abhängig sind. Der Punktegarant fehlte im Angriff sehr. Deutlich wurde das vor allem in Überzahl. Da fiel den Tigers ohne Down nicht viel ein. Auch ein Andy Canzanello fehlte hier sicherlich. Aber entscheidend war vor allem, dass die Spielübersicht und die genialen Ideen des Torjägers fehlten. Vor allem gegen Hamburg ließen die Tigers viele Überzahlsituationen ungenutzt. Unter anderem auch eine zweiminütige Zwei-Mann-Überzahl. Doch ohne die kreativen Spielzüge, welche zumeist von Down initiiert wurden ging nicht viel zusammen. Es bleibt zu hoffen, dass der Topscorer am Freitag gegen Iserlohn wieder auflaufen kann.
Ebenfalls schmerzlich vermisst wurde Goalie Jason Bacashihua. Sein Vertreter Jan Guryca schwebte am Freitag zwischen Welten. Auf der einen Seite bot er sensationelle Paraden, aber auf der anderen Seite war er auch immer wieder für einen Bock gut. Einer davon, ein Missverständnis mit der Verteidigung führte zum 0:1 gegen Hamburg. Auch danach zeigte sich Guryca nervös, wenn er die Scheibe mit dem Schläger zu einem Mitspieler passen wollte. Auch in Krefeld zeigte er sich vor allem in diesen Situationen unsicher.
Doch diese beiden Personalien alleine erklären die Niederlagen am Wochenende nicht. Vielmehr muss sich das Team fragen, warum es nicht ihre Topleistung abrufen konnte. Denn bei den Straubing Tigers kann bei den Feldspielern nicht nur Blaine Down gutes Eishockey spielen. Es gibt viele weitere sehr talentierte Spieler in den Reihen. Sie haben ihre Chance, aufzustehen und zu zeigen, dass sie auch Spiele ohne Down und Bacashihua gewinnen können vorerst vertan.
Es bleibt zu hoffen, dass beide wiederkommen. Hinsichtlich des Goalies scheinen die Chancen nicht schlecht. Nach einem Schuss aufs Handgelenk der Fanghand, war der Arm am Freitag noch geschwollen. "Gebrochen ist jedoch nichts", so der Goalie nach dem Spiel. "Wir sehen von Tag zu Tag, wann es wieder geht." Bei Down soll eine Untersuchung unter der Woche Klarheit bringen, ob er gegen die Roosters wieder auflaufen kann. Auch ein Comeback von Kapitän Sandro Schönberger scheint möglich. Schon allein die Rückkehr eines der drei Verletzten würde dem Team sicher wieder einen neuen Drive geben, so dass am kommenden Wochenende wieder mehr als ein Tor und ein Punkt für die Tigers auf der Habenseite stehen werden.