Straubing

Toter Hund: Bonnys Besitzer muss nicht zahlen


Bonny konnte nicht mehr geholfen werden. Doch viele andere Tiere verdanken den Tierrettern ihr Leben.

Bonny konnte nicht mehr geholfen werden. Doch viele andere Tiere verdanken den Tierrettern ihr Leben.

Von Redaktion idowa

Ein Fall von Tiermord erschütterte am 10. Februar Straubing. Muss der bemitleidenswerte Besitzer des Hundes Bonny nun auch noch für den Einsatz der Tierretter zahlen?

Mario Renz, erster Vorsitzender der Tierrettung Niederbayern, sagt nein. Das Herrchen der toten Französischen Bulldogge müsse definitiv keinen Cent für die erfolglose Hilfe für seinen Hund zahlen. Ein Spendenaufruf im Internet um 200 Euro zu sammeln, ist also überflüssig.

Wer zahlen muss, ist der Verursacher des Dramas. Richtig ist, dass im Bürgerlichen Gesetzbuch steht, dass ein Besitzer für die Kosten, die sein Tier verursacht, aufkommen muss. Aber in diesem Fall versucht die Tierrettung die Aufwendungen für den Einsatz vom Werfer des Hundes zurückzubekommen. "Wenn da nichts zu holen ist, werden wir auch dem Besitzer nichts in Rechnung stellen", so Renz. Zu tragisch ist der Fall des kleinen Hundes.

Damit geht der finanzielle Aufwand für den Mord an dem Vierbeiner zu Lasten des gemeinnützigen Vereins.

Wie finanziert sich die Tierrettung?

"Wir finanzieren uns durch Spenden und das Geld, das die Menschen für Rettungseinsätze zahlen. Und wir benötigen jede Hilfe, die wir bekommen können," so Renz. Allein das Benzin für den Rettungswagen kostet im Monat 3.000 Euro. Dazu kommen die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten für die Ausstattung.

Diese Ausstattung des Vereins, der von zwölf ehrenamtlichen Tierfreunden gestützt wird, ist aufwändig. "Wir haben im Prinzip die gesamte Ausrüstung, die auch beim Rettungsdienst für Menschen im Einsatz ist, vom EKG-Gerät bis zur Vakuum-Matratze" so Renz, der als Frührentner seine ganze Energie in die Tierrettung steckt.

Auch durchlaufen die Tierretter eine spezielle Ausbildung. Wer die höchste Ausbildungsstufe absolviert hat, darf sich dann "Animal Paramedic" nennen.

Die Tierrettung Niederbayern kümmert sich nicht nur um verletzte Haustiere, sondern auch um Wildtiere. Wenn ein Tierfreund Hilfe für ein verletztes Eichhörnchen oder einen Feldhasen ruft, muss er allerdings keine Angst haben vor Kosten. "Nur Besitzer müssen für die Kosten ihrer Tiere aufkommen. Wer sich um Wildtiere kümmert ist nicht für die Kosten des Rettungseinsatzes zuständig", so Renz.

Die Tierretter sind für fast alle Tiere zuständig. Einzige Ausnahme: "Wir dürfen uns nicht um Tiere kümmern, die bei einem Wildunfall verletzt wurden. Dies gilt vor dem Gesetz als Wilderei." Hier sind die Tierretter machtlos. Sich um diese Tiere zu kümmern ist dann Sache des Jagdpächters, wie Renz erläutert.

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Die Trauer um Hund Bonny ist groß, dies zeigen abgelegte Blumen und aufgestellte Bilder an der Enggasse.

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Die Trauer um Hund Bonny ist groß, dies zeigen abgelegte Blumen und aufgestellte Bilder an der Enggasse.

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Die Trauer um Hund Bonny ist groß, dies zeigen abgelegte Blumen und aufgestellte Bilder an der Enggasse.