Erster Sieg dort seit November 2018

Tigers siegen in Schwenningen mit 5:3


Mike Connolly gelangen gegen Schwenningen vier Scorerpunkte.

Mike Connolly gelangen gegen Schwenningen vier Scorerpunkte.

Von Michael Bayer

Die Straubing Tigers haben den dritten Auswärtserfolg in der laufenden Saison eingetütet und am Sonntagnachmittag einen 5:3-Sieg in Schwenningen eingefahren.

Dabei machte es die Mannschaft von Trainer Tom Pokel gegen die Wild Wings nach einer zwischenzeitlichen 3:0- und 4:1-Führung unnötig spannend, am Ende stand jedoch der erste Erfolg in der Helios Arena seit November 2018. Mit den drei Zählern im Gepäck können die Tigers, die in den vergangenen fünf Partien viermal gewonnen und stets gepunktet haben, die Heimaufgabe am Dienstag um 19.30 Uhr gegen Krefeld mit frischem Selbstvertrauen angehen. "Der Start in das Spiel war der Schlüssel heute. Wir müssen diese Phase bis in die Weihnachtspause aufrechterhalten und weitermachen", fasste T.J. Mulock nach Spielende zusammen.

Straubing nutzte prompt seine erste richtige Gelegenheit: Benedikt Kohl zog aus der Distanz ab, traf Mike Connollys Rücken - und von da aus trudelte die entscheidend abgefälschte Scheibe zum 1:0 ins Netz (4.). Die Niederbayern hatten in ihrem beinahe schon gewohnt starken Auftaktdrittel nun Blut geleckt und legten nicht einmal zwei Minuten später im ersten Powerplay der Partie nach, als Travis St. Denis erstmals nach sechs torlosen Partien wieder erfolgreich war und mithilfe des Innenpfostens sein 13. Saisontor erzielte. Straubing war gegen einen spürbar verunsicherten und unterlegenen Gegner nun klar tonangebend, legte sich die Schwenninger weiter zurecht - und Yannik Valenti verpasste mit einem Lattenschuss denkbar knapp sein allererstes Tor in der PENNY DEL (9.). Fortan trauten sich die Gastgeber mehr zu, kamen offensiv auch etwas besser zur Geltung. Tigers-Goalie Tomi Karhunen war insbesondere bei einem Alleingang von Manuel Alberg da (13.). Alles in allem hatte Straubing aber alles im Griff und legte seinerseits das 3:0 durch einen satten Handgelenksschuss von Verteidiger Ian Scheid nach (13.). Schwenningen hatte den einen oder anderen Moment, scheiterte aber entweder am Pfosten (Marius Möchel) oder am eigenen Unvermögen, als Tomas Zaborsky den Abpraller vom Gestänge nicht im leeren Tor unterbrachte (15.). Ein beinahe perfektes erstes Drittel der Gäubodenstädter trübte Maximilian Adam, der direkt aus der Kühlbox kommend alleine auf Karhunen zufuhr und eiskalt zum 1:3 unter die Latte vollstreckte (19.).

Die Hausherren kamen dadurch beflügelt zwingender aus der Kabine - und die Tigers konnten sich bei Karhunen bedanken, dass es nicht schnell nur noch 2:3 stand: Der Finne parierte mit der rechten Schiene stark gegen Tyson Spink (22.). Insgesamt bot sich in den folgenden Minuten ein leichtes optisches Übergewicht für die Wild Wings, die daraus aber kein Kapital schlagen konnten. Nach einer weiteren Strafe gegen das Team von Christof Kreutzer nahmen die Straubinger das Heft wieder in die Hand und hätten kurz nach Ablauf der Überzahlmöglichkeit durch Taylor Leier beinahe erneut jubeln dürfen, doch Wild-Wings-Goalie Marvin Cüpper riss den rechten Schlittschuh in die Höhe und verhinderte damit tatsächlich das vierte Gegentor - Marke "Save des Jahres" (31.). Die Tigers blieben aber am Drücker und überwanden Cüpper dann doch: Connolly tauchte zentral vor dem Tor auf und vollendete gegen die Laufrichtung des Torhüters zum 4:1, womit der Kanadier ebenso wie sein kongenialer Reihenpartner Jason Akeson Scorer-Punkt Nummer vier an diesem Nachmittag verbuchte (33.). Bis zur zweiten Pause überstanden die Niederbayern ihre erste Unterzahlsituation und ließen generell wenig bis nichts anbrennen.

"Wir müssen einfach aggressiv bleiben", blickte Doppeltorschütze Connolly vor dem Schlussabschnitt voraus. Cody Lampl nahm das zu wörtlich und wanderte schnell in die Kühlbox - mit Folgen: Marcel Brandt fälschte einen eigentlich als scharfen Querpass gedachten Puck von Zaborsky unhaltbar ins eigene Netz ab (42.). Schwenningen war nun - ähnlich wie zu Beginn des Mittelabschnitts - wacher, Maxi Hadraschek (43.) und Ken André Olimb (45.) scheiterten an Karhunen, der sich bei Adams Kracher wiederum bei der Latte bedanken konnte (47.). Straubings Goalie stand auch weiter im Fokus, ließ in zwei weiteren Powerplay-Möglichkeiten für Schwenningen aber nichts passieren. Für eine Schrecksekunde in der Schlussphase sorgte Linesman David Tschirner, der nach einem Gesichtstreffer nicht mehr weitermachen konnte (57.). Kurz danach machte Mulock mit einem Empty-Net-Goal zum 5:2 alles klar (57.). Daran änderte auch das 3:5 von Max Görtz knapp eine Minute vor dem Ende, bei dem Karhunen unglücklich aussah, nichts mehr (60.).