Lieblingsgegner München?
Tigers gewinnen auch drittes Saisonduell gegen die Roten Bullen
17. Januar 2016, 18:49 Uhr aktualisiert am 17. Januar 2016, 18:49 Uhr
Die Straubing Tigers entscheiden auch das dritte Spiel gegen Red Bull München für sich.
Die Straubing Tigers haben am Sonntag ihre Erfolgsserie gegen den EHC Red Bull München fortgesetzt und gewannen auch das dritte Aufeinandertreffen dieser Saison. 3:2 (1:0; 2:2; 0:0) hieß es am Ende für die Niederbayern. Gleichzeitig wurde damit die Heimserie der Münchner beendet, die zuletzt sieben Erfolge in Serie vor eigenem Publikum bejubeln konnten. Es waren auch viele Fans aus Straubing mitgereist und sahen bei toller Derbyatmosphäre ein klasse Eishockeyspiel.
Die Partie hatte einen flotten Beginn mit guten Chancen auf beiden Seiten. So scheiterten bei Straubing Blaine Down (2.) und Sean O'Connor (8.) frei vor Münchens Torhüter David Leggio. Bei den Red Bulls waren es Ex-Tiger Tobias Wörle (5.) und Jérôme Samson (7.), die den Puck nicht an Matt Climie vorbeibrachten. Nach dem Powerbreak war München dann allerdings deutlich überlegen und vergab beste Einschussmöglichkeiten. Doch jubeln durften kurz vor Drittelende die Gäste. Thomas Brandl scheiterte zunächst an Leggio, der aber nur ins Zentrum abwehren konnte. Dort stand Martin Hinterstocker goldrichtig und machte mit seinem dritten Saisontreffer das 1:0 gegen seinen Ex-Club (20.).
Ins Mitteldrittel startete München mit einem Mann mehr auf dem Eis. Doch ihr Überzahlspiel ist das zweitschwächste in der DEL und so sprang auch dieses Mal nichts heraus. Allerdings war es in den ersten Minuten ein Spiel auf ein Tor und zwar das von Matt Climie, der sein Team hier mehrmals vor dem Ausgleich bewahrte. Einmal scheiterte München an der Latte, bei Straubing hatte Blaine Down die beste Möglichkeit (30.).
Vier Powerplaytreffer in sechs Minuten
Danach agierten beide Teams nach dem Motto "Du foulst, ich treffe" und erzielten bis zur Pause vier Powerplaytreffer innerhalb von sechs Minuten, gerecht auf beide Teams verteilt. Zunächst nutzten die Gastgeber ihre vierte Überzahlchance. Jason Jaffray setzte sich gut durch, legte quer auf Keith Aucoin, der verwandelte. Doch schon in der nächsten Situation gab es ein Powerplay für die Tigers und sie gingen wieder in Führung. Blaine Down zog ab, Sean O'Connor fälschte vor Leggio ab und Connor James beförderte die Scheibe aus der Luft über die Torlinie.
Aber auch Red Bull hatte seine Kaltschnäuzigkeit in Überzahl in diesem Drittel offenbar gefunden und schlug gleich darauf mit einem Mann mehr auf dem Eis zurück. Yannic Seidenberg schoss, Climie wehrte zur Seite ab, wo aber erneut Keith Aucoin zur Stelle war und aus spitzem Winkel einnetzte. Kurz vor Drittelende ging das Team von Larry Mitchell erneut in Führung. Nachdem aus einem 4-gegen-4 eine Straubinger Überzahl wurde, konterten diese. Connor James legte quer auf Steven Zalewski und der stocherte den Puck über die Linie.
Mit einer 3:2-Führung gingen die Tigers also ins Schlussdrittel. Auch in diesem gaben die Münchner den Ton an und setzten sich im Straubinger Drittel fest. Doch die Tigers legten alles in die Waagschale, um den Vorsprung zu verteidigen. Wenn doch einmal eine Scheibe auf das Straubinger Tor flog, dann war Matt Climie zur Stelle. Beide Mannschaften haben offenbar auch aus dem vorherigen Abschnitt gelernt, denn in den letzten 20 Minuten gab es keine einzige Strafzeit. München versuchte es bis zum Ende, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen. Dadurch gehen die drei Derbypunkte an Straubing.
EHC Red Bull München - Straubing Tigers 2:3 (0:1; 2:2; 0:0)
Tore: 0:1 (19:04) Hinterstocker (Brandl, Connolly), 1:1 (32:18) Aucoin (Jaffray), 1:2 (33:35) James (O'Connor, Down) 2:2 (34:55) Aucoin (Seidenberg), 2:3 (38:17) Zalewski (James, Edwards); Schiedsrichter: Mullner/Rohatsch; Zuschauer: 5.140
EHC Red Bull München: Leggio (aus den Birken) - Boyle, Söderholm; Regehr, Kettemer; St-Denis, Smaby - Samson, Jaffray, Seidenberg; Wolf, Kahun, Christensen; Sparre, Aucoin, Wörle; Maurer, Ramoser - Trainer: Don Jackson
Straubing Tigers: Climie (Strahlmeier) - Yeo, Osterloh; Edwards, Dotzler; Madaisky, Ondruschka; Jobke - Hinterstocker, Brandl, Schönberger; Röthke, Zalewski, Hedden; James, Höfflin, Down; O'Connor, Connolly, Bayda - Trainer: Larry Mitchell