Nach einem ganz schwachen Auftritt müssen die Straubing Tigers die Heimreise aus Iserlohn mit einer 2:6-Niederlage im Gepäck antreten.

Leidenschaft, Einsatz, gutes Zweikampfverhalten. All das sind Attribute, für die die Straubing Tigers normalerwei stehen und die für einen Club wie Straubing unerlässlich sind, um erfolgreich sein zu können. Am Freitagabend zeigten die Tigers bei den Iserlohn Roosters allerdings über weite Strecken des Spiels nichts davon und kassierten deshalb auch völlig verdient mit 2:6 die höchste Saisonniederlage.

Dass es in Iserlohn eine äußerst schwere Aufgabe wird, war Straubing schon vor der Anreise klar. Zumal mit den Tigers eine der schwächsten Auswärtsmannschaften auf eine der besten Heimmannschaften der Liga traf. Aber mit einer derart klaren Angelegenheit hat wohl kaum jemand gerechnet.

"Wir haben die ersten zehn Minuten unbeschadet überstanden, wie wir es uns vorgenommen hatten. Aber die nächsten 30 Minuten waren einfach nur grottenschlecht von uns", brachte es Tigers-Kapitän Sandro Schönberger nach dem Spiel bei laola1.tv auf den Punkt.

Rückstand in Überzahl

In der Anfangsphase hielten die Tigers noch gut mit, auch wenn Iserlohn die besseren Chancen auf seiner Seite hatte. Nach dem Powerbreak hatten dann die Tigers sogar die bis dato beste Chance, als René Röthke nur den Pfosten traf (10.). Kurz darauf hatte Straubing auch die erste Powerplaymöglichkeit. Doch nicht die Tigers gingen in Führung, sondern die Hausherren. Maury Edwards ließ sich hinter dem eigenen Tor die Scheibe abnehmen, Chad Bassen legte vor das Tor und Bradley Ross verwandelte eiskalt zum 1:0 (12.).

Nicht lange ließ daraufhin die Straubinger Antwort auf sich warten. Sebastian Osterloh brachte die Scheibe ins Iserlohner Drittel, Connor James spielte auf gut Glück vor das Tor, Mike Connolly stand goldrichtig und traf zum 1:1 (15.). Doch damit war es vorbei mit der Straubinger Herrlichkeit. Nur wenige Sekunden später waren die Roosters schon wieder in Führung. Ryan Button umkurvte das Tor von Matt Climie, Mirko Höfflin legte mit seinem Schlittschuh unfreiwillig vor und Nicholas Petersen musste die Scheibe nur noch über die Linie drücken.

Nicht einmal eine Minute später legte Boris Blank sogar noch das 3:1 nach. Die Tigers fanden defensiv kaum Mittel gegen die Power der Iserlohner Angreifer und spielten zu fahrlässig und ohne die nötige Konsequenz. Kurz vor Drittelende hatten sie nochmals Glück, als die Roosters einen Drei-auf-eins-Konter nicht erfolgreich abschließen konnten.

Reaktion bleibt aus

Wer nun im Mittelabschnitt auf eine Reaktion der Tigers gehofft hatte, der wurde schnell enttäuscht. Ein Doppelschlag durch Nicholas Petersen und Chad Bassen in der 24. Minute schraubte das Ergebnis schnell auf 5:1 in die Höhe. Damit war auch der Arbeitstag von Goalie Matt Climie beendet, ihn ersetzte Dustin Strahlmeier zwischen den Pfosten. Doch auch er musste in einer unglücklichen Situation in der 30. Minute bereits seinen ersten Gegentreffer hinnehmen.

In der 33. Minute hatten die Tigers noch Glück, als Luigi Caporusso nur die Latte traf. Von den Tigers kam auch in der Offensive kaum etwas, so dass das Spiel in diesen 20 Minuten über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor war.

Im Schlussdrittel passierte dann nicht mehr viel, die Verhältnisse wurden bereits in den ersten 40 Minuten geklärt. In der 58. Minute konnten die Tigers dann noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Im Powerplay war es Neuzugang Austin Madaisky, der mit seinem zweiten Saisontreffer im dritten Spiel auf 2:6 verkürzte. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch bis zum Ende.

Iserlohn Roosters - Straubing Tigers 6:2 (3:1; 3:0; 0:1)

Tore: 1:0 (11:24) Ross (Bassen), 1:1 (14:16) Connolly (James, Osterloh), 2.1 (14:44) Petersen (Button, Bassen), 3:1 (15:33) Blank (Friedrich, Orendorz), 4:1 (23:16) Petersen (Button), 5:1 (23:51) Bassen (Petersen), 6:1 (29:22) Friedrich (Sylvester), 6:2 (57:34) Madaisky (Höfflin, O'Connor)

Iserlohn Roosters: Pickard (Lange) - Button, Teubert; Côté, Lavallée; Orendorz, Raymond; Rériard - Connolly, York, Dupont; Caporusso, Jaspers; Macek; Ross, Bassen, Petersen; Sylvester, Friedrich, Blank - Trainer: Jari Pasanen

Straubing Tigers: Climie (Strahlmeier) - Dotzler, Edwards; Yeo; Urban; Jobke, Madaisky; Osterloh - Bayda, Connolly, James; Hedden, Zalewski, Röthke; Schönberger, Brandl, Hinterstocker; Höfflin, Loibl, O'Connor - Trainer: Larry Mitchell