Knapper Sieg
Straubing Tigers haben an Bremerhaven zu knabbern
30. November 2022, 21:33 Uhr aktualisiert am 2. Dezember 2022, 12:35 Uhr
Nach fünf gewonnenen Heimspielen in Serie konnten die Straubing Tigers am Mittwochabend einen weiteren Sieg am Pulverturm einfahren. Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gab es einen 4:3-Erfolg. Nach gutem Straubinger Start gerieten die Tigers zwischenzeitlich in Rückstand, schafften aber im dritten Drittel noch ein Comeback. Weiter geht es für die Tigers am Freitagabend um 19.30 Uhr gegen die Eisbären Berlin, die derzeit auf Platz 13 in der Tabelle stehen.
Nach der 4:7-Niederlage gegen die Augsburger Panther am Sonntag nahm Trainer Tom Pokel einige Wechsel im Line-Up vor. Neben Sandro Schönberger (zuletzt angeschlagen) und Mark Zengerle (zuletzt krank) kehrte Trent Bourque wieder aufs Eis zurück. Dagegen fehlten neben Travis Turnbull (krank), die Überzähligen Tim Brunnhuber, Ian Scheid, Bastian Eckl und Adrian Klein. Im Tor stand Hunter Miska, der am Sonntag noch im ersten Drittel für Florian Bugl weichen musste, nachdem sein Team 1:4 hinten lag. Cody Lampl rutschte zudem auf seine gewohnte Position in der Defensive zurück.
Für die Tigers gab es bereits nach nur zweieinhalb Minuten die erste Torchance, jedoch schoss Stephan Daschner über das linke Toreck. Doch nur knapp eine Minute später erwischte Jason Akeson nach einem Fehlpass vonseiten der Pinguins im gegnerischen Drittel den Puck und brachte diesen im linken oberen Toreck unter. Auch in der Folge blieben die Tigers die aktivere Mannschaft, verpassten es aber nachzulegen. Bremerhaven machte sich hingegen durch mehrere Fehler im Spielaufbau das Leben oft unnötig schwer und konnte sich in dieser Phase der Partie bei Torhüter Maximilian Franzreb bedanken, dass es beim 0:1 aus ihrer Sicht blieb.
Nach nur 21 Sekunden im zweiten Drittel gleichen die Pinguins aus
Das zweite Drittel gestaltete sich torreicher - jedoch nur für die Gäste. Nach lediglich 21 Sekunden schaffte es Alexander Friesen auf Zuspiel von Niklas Andersen Tigers-Goalie Miska, dessen Team sich in Unterzahl befand, zu überwinden und auszugleichen. Dieser Ausgleich blieb jedoch nicht von langer Dauer, als die Pinguins keine zwei Minuten später - ebenfalls in Überzahl - durch Andersen ein Tor schossen. Miska schaffte es nicht mehr rechtzeitig seine Beine zu schließen, sodass der Puck ins Tor trudelte. Daraufhin nahm Straubing eine Auszeit. Durch teilweise zu komplizierte Spielzüge und Fehlpässe konnte sich Straubing in der Folge nicht sofort zurück ins Spiel kämpfen. Erst nach einem überragenden Safe von Miska (er musste sogar in den Spagat gehen), zeigten sich die Weiß-Blauen stärker und hatten wieder gute Torchancen, welche jedoch Franzreb zunichte machte. So auch kurz vor Ende des Mittelabschnitts, wo es nach einem Videobeweis kein Tor für Straubing gab.
Straubing Tigers schlagen zurück
Im Schlussabschnitt gab es für die Tigers Überzahl, nachdem Markus Vikingstad von den Pinguins wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Bank musste. Diese Chance zum Ausgleich nutzen die Tigers. Auf Zuspiel von Brandon Manning lief Luke Adam mit dem Puck von der blauen Linie weiter in die Mitte des gegnerischen Drittels und traf das Tor seitlich rechts. Lange blieb es auch jetzt nicht ausgeglichen, denn nach nur drei Minuten zahlte sich der Druck der Tigers erneut aus. Bei vier gegen vier fuhr Marcel Brandt mit dem Puck seitlich auf Höhe des Tores und bediente den freistehenden Travis St. Denis, der den Puck über die Linie drückte. Für die Entscheidung sorgte Akeson knapp eine Minute vor Ende des Spiels, nachdem Bremerhaven den Goalie gezogen hatte und der Tigers-Angreifer ins leere Tor traf. Davon ließ sich Bremerhaven nicht unterkriegen und verkürzte durch Markus Vikingstad nochmals. Mit den übrig gebliebenen dreieinhalb Sekunden konnten die Gäste jedoch nichts mehr anfangen, sodass die Tigers ihre Heimserie ausbauen konnten.
Tigers-Coach Pokel: "Comeback-Siege sind wichtig für uns"
"Bremerhaven ist eine läuferisch starke Mannschaft. Trotz des Rückstandes im zweiten Drittel haben wir gut verteidigt und sind zurückgekommen. Diese Comeback-Siege sind sehr wichtig für uns", sagte der Straubinger Trainer Tom Pokel nach dem Spiel. Ähnlich sah es der Bremerhavener Trainer Thomas Popiesch: "Dass es ein schweres Spiel wird, war klar. Wir haben viel Druck entgegen bekommen. Letztendlich sind wir an der Defensive gescheitert."
Straubing Tigers - Fischtown Pinguins Bremerhaven 4:3 (1:0, 0:2, 3:1)
Straubing: Miska - Lampl, Manning; Daschner, Bourque; Kohl, Brandt; Zimmermann - Akeson, Festerling, Connolly; Lipon, Adam, Tuomie; Valenti, Zengerle, Schönberger; St. Denis, Samanski, Leier Bremerhaven: Franzreb - Kreutzer, Bruggisser; Wirth, Aichinger; Kinder, Eminger - Tyrväinen, Vikinstad, Mauermann; Uher, Friesen, Wejse; McKenzie, Verlic, Andersen; Lutz, Saakyan
Tore: 1:0 (3:30) Akeson, 1:1 (20:21) Friesen (Andersen - PP1), 1:2 (22:03) Andersen (Friesen, Bruggisser - PP1), 2:2 (45:24) Adam (Manning, Akeson - PP1), 3:2 (48:30) St. Denis (Brandt, Kohl), 4:2 (58:53) Akeson (Connolly, Festerling), 4:3 (59:56) Vikingstad (Uher)
Strafminuten: Straubing 10, Bremerhaven 8
Schiedsrichter: Polaczek/Rohatsch
Zuschauer: 3.311