Straubing
Straubing Tigers Coach Daniel Ratushny: „Wir befinden uns in der Crunch-Time“
15. Januar 2014, 13:35 Uhr aktualisiert am 15. Januar 2014, 13:35 Uhr
Nach den beiden Pleiten am vergangenen Wochenende geht bei den Straubing Tigers der Blick nach Vorne. Nicht jedoch, ohne davor die Gründe für die Niederlagen gegen Ingolstadt und Düsseldorf zu analysieren.
"Ingolstadt hat gegen uns sehr gutes Hockey gespielt", so Daniel Ratushny. "Vor allem ab dem zweiten Drittel waren sie besser wie wir." Trotzdem hätten die Tigers eine Siegchance gehabt. "Jason Bacashihua hat sensationell gehalten und wer weiß, wenn wir einen Rebound im Tor untergebracht hätten, dann wäre es vielleicht anders ausgegangen." Bei der Niederlage in Düsseldorf sah Ratushny den Hauptgrund für die Niederlage in zu vielen Strafen für sein Team und daraus resultierender Überzahl für die DEG. "Nicht alle dieser Strafen waren in meinen Augen berechtigt", so Ratushny. "Aber ich möchte jetzt nicht über die Schiedsrichter schimpfen. In einer Saison machen Spieler, Trainer und auch Schiedsrichter ihre Fehler. Das gehört zum Geschäft dazu." Außerdem hatte die DEG mit Bobby Goepfert eine sehr guten Torhüter im Kasten.
Als eines der Hauptprobleme der vergangenen Spiele hat Ratushny das Unterzahlspiel seines Teams ausgemacht. "Wir müssen hier schauen, dass wir intensivere, aber kürzere Wechsel fahren. Das heißt anders gesagt, dass wir die Scheibe schneller wieder aus dem eigenen Drittel bringen müssen und die Chance zum wechseln bekommen." Daran habe das Team unter der Woche intensiv gearbeitet.
Am Freitag kann Ratushny zudem wieder auf seinen Verteidiger Andy Canzanello zurückgreifen. Somit werden die Tigers wieder mit vier Reihen auflaufen. Sören Sturm wird dabei wieder Stürmer umfunktioniert und neben Endraß und Flache in der vierten Reihe auflaufen. Vier Reihen sind gegen den Freitagsgegner ungemein wichtig, da die Grizzly Adams Wolfsburg ein sehr schnelles und gut organisiertes Team sind. "Sie sind vor allem bei Kontern sehr stark. Da müssen wir in der Defensive auf der Hut sein."
Letztlich ist der Gegner der Tigers aber egal, denn sie sind zum Siegen verpflichtet. "Wir sind jetzt in der Crunchtime und unser Ziel muss es sein, jedes Spiel zu gewinnen", so Ratushny. Auf Rechenspiele wollte er sich unterdessen nicht einlassen. Auch zu sehr auf die Konkurrenz um den zehnten Platz schaut der Coach ebenfalls nicht. "Wir müssen uns jetzt auf das konzentrieren, was wir selbst in der Hand haben." Die Chancen auf die Playoffs sieht er dabei derzeit durchaus noch realistisch. "Wir sind weit davon entfernt, dass wir ein Wunder für die Playoffs brauchen", so der Coach. "Wir haben noch direkte Duelle gegen Iserlohn und Augsburg im eigenen Stadion." Auch der Druck, der auf dem Team aktuell lastet, sei kein Problem. "Das ist Teil des Jobs als Eishockey-Profi. Wir müssen den Druck akzeptieren und durch Siege unser Selbstbewusstsein weiter stärken. Dafür müssen wir in jedem Wechsel kämpfen", fordert der Kanadier vollen Einsatz von seinen Spielern in den noch 14 ausstehenden Spielen.