Landkreis Straubing-Bogen
Rino Newton (14) entrinnt dem Tod ein zweites Mal
5. März 2015, 7:16 Uhr aktualisiert am 5. März 2015, 7:16 Uhr
15 Monate dauerte es, ehe der 14-jährige Sohn des Bogener Rockmusikers Ritchie Newton nach mehreren schweren Schlaganfällen endlich in sein eigenes Zimmer im Hause seines Vaters und dessen Lebensgefährtin On einziehen konnte. Wie das Straubinger Tagblatt berichtete, erlitt der Bub Anfang November 2013 zuerst einen leichten und eine Woche später einen schweren Schlaganfall. Das Leben von Rino hing in dieser Nacht an einem seidenen Faden.
Die behandelnden Ärzte rechneten mit dem Schlimmsten. Wie durch ein Wunder überlebte Rino und wachte drei Wochen später aus einer tiefen Bewusstlosigkeit auf. Ohne Rücksicht auf seine finanzielle Situation sagte Ritchie Newton alle Termine ab, um rund um die Uhr an der Seite von Rino zu sein: "Das war die Hölle auf Erden." Der Privatsender Vox berichtete damals in einer Sondersendung über die Newtons. Der Filmbeitrag erwies sich als Glückstreffer, denn seither verfolgen tausende Menschen den weiteren Weg von Rino auf seiner Facebookseite "Rinos's Life" und unterstützen die teuren Behandlungen durch Spenden. Schritt für Schritt verbesserte sich der Gesundheitszustand, so dass er in ein privates Pflegeheim verlegt werden konnte.
Rino machte erstaunliche Fortschritte, sein bezauberndes Lachen kehrte zurück und er fing an, seinen linken Arm und seine Beine wieder zu bewegen. Es begann eine aufregende Zeit und alle waren optimistisch, dass sich Rino auf dem Weg der Besserung befand. Dann musste Rino erneut ins Krankenhaus. Durch die Flüssigkeit, die sich im Körper ansammelte, war er so schwer, dass er Arme und Beine nicht mehr bewegen konnte. Bei Rino wurde eine schwere Lungenentzündung diagnostiziert.
Einer Sepsis folgten ein Dekubitus am Steißbein und eine Blasenentzündung. Lebensbedrohlich wurde es, als der junge Mann eine Thrombose in der linken Herzkammer erlitt. Die Ärzte kämpften verzweifelt, um ein multiples Organversagen zu verhindern. Glücklicherweise bekamen die Spezialisten die Krise in den Griff und es ging wieder aufwärts. Nach fast sechs Monaten Krankenhaus wurde Rino entlassen.