Tigers-Stürmer im Interview
René Röthke: "Das Team stand immer im Vordergrund"
4. April 2016, 14:46 Uhr aktualisiert am 4. April 2016, 14:46 Uhr
Am Freitagabend haben die Straubing Tigers zusammen mit ihren Fans die erfolgreiche Jubiläumssaison ausklingen lassen. Am Rande der Abschlussfeier stand uns René Röthke für ein Interview zur Verfügung.
Herr Röthke, wie blicken Sie auf die abgelaufene Saison zurück?
René Röthke: Alles in allem können wir, denke ich, sehr zufrieden sein. Es war ein Jahr mit Höhen und Tiefen, mit der Tabellenführung am Anfang, dem Absturz und dem Zurückkämpfen in die Playoff-Plätze. Ab Weihnachten haben wir super gespielt, waren im Januar die stärkste Mannschaft in der DEL und sind verdient unter den ersten zehn Mannschaften gelandet. Wir haben rechtzeitig zu unserer Form gefunden und gegen Ingolstadt eine tolle Serie gespielt. Gegen München hatten wir es uns zwar anders vorgestellt, aber die Serie war am Ende nicht so deutlich, wie es das 1:4 aussagt. Alles in allem war es eine tolle Jubiläumssaison.
Woran machen Sie es fest, dass man nach Weihnachten wieder in die Spur gefunden hat?
Röthke: Ich denke, dass gerade für einen Verein wie Straubing einfach sehr viel vom Torhüter abhängt. Matt hat nach der Pause extrem gut und stabil gehalten und uns in jedem Spiel die Chance gegeben, zu gewinnen. Das wirkt sich dann auch auf die Mannschaft aus, pusht jeden Spieler noch einmal zusätzlich und schweißt die Mannschaft zusammen. Wir wussten ja aufgrund des Saisonstarts, dass wir eine gute Mannschaft haben. Letztlich hatten wir zum richtigen Zeitpunkt noch einmal einen guten Lauf.
Eine Mannschaft, die sich aus einem solchen Loch selbst rausziehen kann, muss einen guten Zusammenhalt haben...
Röthke: Das stimmt. Es spricht auf jeden Fall für den Charakter der Mannschaft, dass wir uns wieder nach oben gekämpft haben. Jeder hat sich für den anderen reingehängt, es gab keine Diven in der Mannschaft und das Team stand für jeden einzelnen Spieler immer im Vordergrund.
Sie selbst haben Ihren Vertrag bei den Tigers um eine weitere Saison verlängert. Was waren die Gründe dafür?
Röthke: Ich bin jetzt schon seit sieben Jahren in Straubing. Ich trage das Tigers-Trikot mit Stolz und es macht einfach unheimlich viel Spaß, vor diesen tollen Fans hier zu spielen. Hier in der Stadt wird Eishockey richtig gelebt und für mich gibt es keinen Grund, den Verein zu verlassen.
Andere Spieler verlassen den Club, zum Teil auch langjährige Weggefährten von Ihnen.
Röthke: Ja, mit Spielern wie Alexander Dotzler oder Sebastian Osterloh habe ich lange Zeit zusammengespielt. Wir haben gemeinsam viel erlebt und große Erfolge hier in Straubing gehabt. Aber im Profigeschäft ist es nunmal so, dass es immer wieder zu Veränderungen kommt. Auch wenn es manchmal hart ist, aber Spieler kommen und gehen, das ist der Lauf der Dinge.
Wie blicken Sie auf die kommende Saison voraus?
Röthke: Es haben ja viele Spieler von dieser Saison auch für die nächste unterschrieben. Das ist schon einmal gut, dass der Kern bleibt. Dann muss man abwarten, wen Jason Dunham und Larry Mitchell noch dazuholen, ob sie die passenden Puzzleteile finden. Ich hoffe natürlich, dass wir an diese Saison anknüpfen können. Wichtig wird sein, dass wir wieder als Team zusammenhalten, dann kann sich wieder etwas Großes entwickeln.
Wie bereiten Sie sich selbst den Sommer über vor?
Röthke: Ich habe nach dem Saisonende eine Woche Pause gemacht. Seit Montag befinde ich mich nun wieder im Training. Ich bin jemand, der das auch lebt und dem die persönliche Fitness wichtig ist.
Werden Sie auch wieder als Personaltrainer tätig sein?
Röthke: Ja, es ist wieder ein Fitnessbootcamp geplant, das in zwei Wochen beginnt. Darauf freue ich mich schon wieder sehr, auch wenn meine eigene Vorbereitung auf die Saison natürlich oberste Priorität hat.
Was werden Sie sonst noch machen im Sommer?
Röthke: Am Ende des Sommers werden meine Frau und ich Urlaub in Kroatien und Berlin machen. Und mit unserer Tochter und den vier Hunden zu Hause wird es bestimmt nicht langweilig im Hause Röthke (lacht).