Niederbayernderby
Raben und NawaRo erwarten umkämpftes Duell
21. Februar 2020, 17:09 Uhr aktualisiert am 21. Februar 2020, 17:51 Uhr
Vilsbiburg empfängt Straubing: Am Samstagabend steigt das große Niederbayernderby in der Volleyball-Bundesliga.
Die Erinnerungen ans Hinspiel sind durchaus noch präsent bei NawaRo Straubing. Mitte November bezwang man den niederbayerischen Kontrahenten Rote Raben Vilsbiburg mit 3:2 in eigener Halle. "Wir haben das Hinspiel zurecht gewonnen", sagt Trainer Benedikt Frank vor dem Rückspiel am Samstagabend (19 Uhr, Livestream bei idowa.de) in der Vilsbiburger Ballsporthalle. Die Voraussetzungen für ein spannendes Derby könnten besser kaum sein, schließlich gehen die beiden Teams punktgleich ins Duell. Vilsbiburg liegt in der Tabelle - bei einem Spiel weniger - nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses einen Platz hinter Straubing.
Geht NawaRo, die Positivüberraschung dieser Saison, also sogar als kleiner Favorit ins Derby? "Wir sind keineswegs Favorit", wiegelt Trainer Benedikt Frank ab. "Uns und Vilsbiburg trennen im Umfeld und in der Kaderstärke Welten." Man spiele aber eine sehr gute Saison und befinde sich aktuell auf Augenhöhe. Dass man vermeintlich größere Namen schlagen kann, hat Straubing in dieser Saison bereits bewiesen. In der Vilsbiburger Halle tat sich die Mannschaft in der Vergangenheit aber regelmäßig sehr schwer. Sie sei sehr weitläufig und sehr hoch, beschreibt Frank. "Das war für uns noch nie eine Lieblingshalle."
Frank: "Wird schwer"
Straubings Coach erwartet ein "Fight-Spiel". Straubing hat dafür in der bisherigen Rückrunde schon ordentlich Selbstvertrauen getankt. Fünf Siege gab es in Folge, ehe es zuletzt bei Meister Stuttgart mit 0:3 die erste Niederlage 2020 gab. Vilsbiburg spielt dagegen bislang eine sehr wankelmütige Saison mit Ausschlägen nach oben und nach unten. Vor eineinhalb Wochen gab es einen überraschenden 3:2-Erfolg beim Dresdner SC, der sich am vergangenen Wochenende zum Pokalsieger gekrönt hat. "Sie sind also richtig gut drauf. Da wird's schwer für uns zu bestehen", blickt Frank voraus.
Die Raben haben nach Einschätzung des NawaRo-Coaches "eine tolle Diagonale und eine sehr gute Libera. Zudem haben sie im Zuspiel zwei verschiedene Typen und können dadurch flexibel agieren." Man hat also durchaus Respekt vor der Aufgabe. "Es wird viel auf unsere Tagesform ankommen, damit wir überhaupt eine Chance haben", so seine Einschätzung.
Lippuner und der "Revanche-Gedanken"
In Vilsbiburg ist man derweil heiß auf das Rückspiel. "Natürlich gibt es einen Revanche-Gedanken", sagte Trainer Timo Lippuner in einem Video-Interview mit idowa. Dieser Gedanke sei allerdings beim Team nicht im Vordergrund. "Das letzte Spiel ist so lange her, beide Teams haben sich weiterentwickelt", so Lippuner, der aber auch sagt: "Vor allem unsere Zuschauer wollen eine Revanche und wir werden alles dafür tun, ihnen diese zu geben."
Als Straubinger Stärke hat Lippuner "die Harmonie im Team" ausgemacht: "Die Positionen harmonieren sehr gut miteinander." Zudem spiele NawaRo "sehr frech und mutig". Hier komme Straubing zu Gute, dass man, im Gegensatz zu anderen Teams, nicht den ganz großen Tabellendruck habe.
Vilsbiburgs Plan fürs Derby? "Wir müssen versuchen, Straubings Spiel zu durchbrechen und unseres durchzubringen", sagt Lippuner. NawaRo sei dabei kein typisches Team, bei dem eine Spielerin heraussticht. "Wir müssen versuchen, das Team zu schlagen. Es wird nicht möglich sein, eine Spielerin herauszunehmen, das wird auch nicht reichen." Von 3:0 bis 0:3 hält Lippuner alles für möglich und sagt: "Ich denke, dass es ein umkämpftes Spiel wird."