Landgericht Regensburg

Prozess um die Bluttat von Ascholtshausen beginnt


Am Tag nach der Tragödie hatten Verwandte der Familie die Polizei verständigt.

Am Tag nach der Tragödie hatten Verwandte der Familie die Polizei verständigt.

Von Redaktion idowa

Die Bluttat von Mallersdorf-Pfaffenberg, die im März ganz Ostbayern schockierte, wird ab Mittwochvormittag vor dem Landgericht Regensburg juristisch aufgearbeitet. Ein heute 42-Jähriger soll im März in einem psychotischen Zustand seine Eltern und seine Schwester getötet haben.

Am Abend des 2. März hatten sich in einem Wohnhaus in Mallersdorf-Pfaffenberg anscheinend grausige Szenen abgespielt. Nach den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft soll der heute 42-jährige Mann, der derzeit ohne Job ist, seine Angehörigen zunächst mit Faustschlägen außer Gefecht gesetzt und hatte dann mit Füßen auf sie eingetreten haben. Eine halbe Stunde später schlug der Mann noch mit einem Hammer auf die Köpfe von Eltern und Schwester ein. Grund für die Gewalttat war laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wohl eine Psychose des Mannes.

Am nächsten Tag hatten besorgte Verwandte der Familie die Polizei verständigt. Als die Beamten vor der Tür standen, ließ der Beschuldigte sie zunächst nicht herein. Als die Polizisten sich mit Gewalt Zugang zu dem Haus verschafften, soll der Beschuldigte einen von ihnen angegriffen haben.

Weil er aufgrund seines psychischen Zustands nicht in der Lage war, die Folgen seiner Taten abzusehen, lautet die Anklage nicht auf Mord, sondern auf Totschlag.