Straubing Tigers
Kontrastprogramm für die Straubing Tigers: Erst nach Düsseldorf, dann kommt Mannheim
2. Oktober 2014, 12:50 Uhr aktualisiert am 2. Oktober 2014, 12:50 Uhr
Einmal kurz durchschnaufen. Man merkt den Straubing Tigers sichtlich an, wie immens wichtig der Dreier gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am vergangenen Sonntag war. Durch den Sieg über die Franken hat man die langsam aufkommende Unruhe im Umfeld erstmal wieder gelegt und konnte sich in der vergangenen Woche in Ruhe auf das anstehende Wochenende vorbereiten. An diesem wartet für die Niederbayern ein echtes Kontrastprogramm. Zunächst ist man am Freitagabend (19.30 Uhr) zu Gast bei der Düsseldorfer EG, die ebenfalls noch nicht so richtig in Tritt gekommen ist und - bei einem Spiel mehr - punktgleich mit den Tigers ist. Am Sonntag empfängt man dann zuhause mit den Adler Mannheim den Tabellenführer, der bislang fünf seiner sechs Saisonspiele gewinnen konnte.
"Es war sehr wichtig, dass wir am Sonntag die drei Punkte geholt haben", weiß auch Tigers-Stürmer Sacha Treille, der nun gegen die DEG nachlegen will: "Es ist immer gut, ein neues Wochenende mit einem Sieg zu beginnen." Punkte gegen direkte Konkurrenten wie die Rheinländer wären für die Tigers natürlich Gold wert, wenngleich Treille meint: "Alle Mannschaften in der DEL sind gut und es gibt keine leichten Spiele." Auch ob die Tigers als Favorit oder Underdog in eine Partie gehen, macht für den französischen Neuzugang keinen großen Unterschied, der von sich selbst sagt, noch ein paar Spiele zu brauchen, um richtig in der DEL anzukommen. Ein Tor hat er bislang auf seinem Konto.
Personell muss Rob Wilson einen schweren Schlag verkraften. Der letztjährige Topscorer Blaine Down wird zumindest am Freitag nicht zum Zug kommen, könnte aber bis zum Mannheimspiel wieder einsatzbereit sein. "Blaine ist natürlich ein großer Verlust für uns. Aber wir können die Situation nicht ändern und sie eröffnet nun eben anderen Spielern die Möglichkeit, sich zu zeigen", sagt Wilson. Down wird in der ersten Reihe von Tobias Wörle ersetzt werden. Ebenfalls ausfallen werden Thomas Brandl (Teilanriss des Kreuzbandes), Sandro Schönberger (mehrfacher Fingerbruch) und Sebastian Osterloh (Rückenprobleme). Das letzte Training in Straubing am Donnerstagvormittag musste auch noch Sören Sturm vorzeitig beenden, wird aber wohl spielen können. "Er hat einen Puck ins Gesicht bekommen. Aber wir hoffen und glauben, dass er okay ist", so Wilson.
Nicht für die Tigers im Einsatz wird auch Backup-Goalie Dustin Strahlmeier sein, der am Donnerstagabend nach Kaufbeuren beordert wurde. Für ihn wird der dritte Goalie Thorsten Knorr vom ESVK mit den Tigers nach Düsseldorf reisen. Am Dienstag und Mittwoch war mit Mathias Müller ein weiterer Förderlizenzspieler bei den Tigers im Training, machte sich nach dem Mittwochstraining aber wieder auf in Richtung Kaufbeuren, wo er bislang eine gute Saison spielt. Wenn ihn die Tigers jedoch bräuchten, etwa bei einem Ausfall von Sören Sturm, könnte man auf ihn zurückgreifen, erklärte Wilson.
Der Coach zeigte sich allgeimein "glücklich mit dem Spiel" seiner Mannschaft in fünf der ersten ersten sechs Saisonspiele, war nur mit der Leistung in Schwenningen nicht zufrieden. Er ist überzeugt, einen "erfolgreichen Oktober" haben zu können, der für alle Mannschaften von großer Bedeutung sei, um nicht frühzeitig zu viel Boden zu verlieren. Deshalb wäre ein Erfolg bereits am Freitag in Düsseldorf natürlich wünschenswert, auch wenn Wilson warnt: "Düsseldorf hat eine gute Mannschaft und es wird ein schweres Spiel." Doch die Tigers sollten gegen den direkten Konkurrenten schon Punkte holen, auch um die Fans wieder ins Stadion zu locken. Im Derby gegen Nürnberg fanden gerade einmal knapp über 4.000 Zuschauer den Weg ins Eisstadion, wovon noch ein beträchtlicher Teil aus Nürnberg angereist war.
So werden die Tigers spielen: Bacashihua, Knorr - Canzanello, Yeo; Kramer, Ondruschka; Gödtel, Dotzler - Wörle, Meunier, Germyn; Wiederer, Reed, Treille; Röthke, Flache, Stewart; Sturm, Brandt, Loibl