Gleich in seiner ersten Amtsperiode als Landrat bekam Josef Laumer einen einstimmigen Haushalt.

Bereits in den Vorberatungen im Kreisausschuss im März ging der Haushaltsplan ohne Gegenstimmen durch. Seitdem wurde die Summe nochmals erhöht. Bei der Kreishaushaltssitzung am Freitag verabschiedete der Kreistag nun einen Rekord-Haushalt mit einem Volumen von 91,3 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr fällt dieser somit um rund neun Millionen Euro höher aus. Erstmals wurde die Gesamtetatgrenze von 90 Millionen Euro geknackt.

Laumer ging in seiner Haushaltsrede ausführlich auf die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben des Landkreises ein. Zudem streifte er Themenschwerpunkte wie Bildung und Kultur, den Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen sowie die Kliniken. Als wichtigste Kernbotschaften nannte der Landrat den gleichbleibenden Kreisumlagehebesatz von 45 Prozent, die Steigerung der Steuer- und Umlagekraft um 2,2 Prozent beim Landkreis sowie die steigenden Schlüsselzuweisungen beim Landkreis und den Gemeinden.

Bereits zum zwölften Mal in Folge gebe es keine Neuverschuldung. Zudem könnten die Schulden weiter abgebaut werden. Heuer sei eine Sondertilgung in Höhe von 330.000 Euro möglich. In die "Sondertilgungsrücklage" könnten weitere 670.000 Euro fließen. Bei Realisierung der geplanten Sondertilgungen beträgt der Schuldenstand des Landkreises Ende 2017 nur noch fünf Millionen Euro. Für den Hoch- und Tiefbau sind im Haushaltsjahr 2015 mit rund 7,3 Millionen Euro hohe Investitionen vorgesehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sanierung von Schulen.

Als weniger erfreulich bezeichnete Laumer den erneuten Anstieg der Sozialhilfekosten um 162.000 Euro und des Zuschussbedarfes bei der Jugendhilfe um 236.300 Euro. (Ein ausführlicher Bericht zum Kreishaushalt 2015 folgt in der Montagsausgabe des Straubinger Tagblatts.)