Wiesenhof-Standort Bogen
Drei weitere positive Tests auf Sars-CoV-2 bei Donautal
20. Mai 2020, 12:20 Uhr aktualisiert am 20. Mai 2020, 13:01 Uhr
Die Laborergebnisse des Nachtests bei der Firma Donautal in Bogen sind am Gesundheitsamt Straubing-Bogen eingetroffen. Von 82 getesteten Mitarbeitern des Wiesenhof-Standorts waren laut einer Mitteilung des Landratsamts drei positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden.
Von den 82 Mitarbeitern wurden laut einer Mitteilung des Landratsamts drei positiv getestet, bei den anderen 79 war das Testergebnis negativ. Alle drei Mitarbeiter haben ihren Wohnsitz im Landkreis Straubing-Bogen. Der Nachtest wurde durchgeführt, da an den beiden Reihentest-Tagen in der Vorwoche aus verschiedenen Gründen nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwesend sein konnten.
Laut der Mitteilung des Landratsamts müssen die Ergebnisse der Reihentestung noch aus einem weiteren Grund korrigiert werden: "Bei zwei bisher negativen Personen sind mittlerweile Symptome aufgetreten und sie sind positiv. Beide Personen haben ihren Wohnsitz ebenfalls im Landkreis Straubing-Bogen", schreibt das Landratsamt in der Mitteilung.
Damit sind nun insgesamt 88 Beschäftigte aus dem Betrieb positiv getestet worden. Insgesamt wurden bei den Reihentestungen in der vergangenen Woche sowie beim Nachtest am Montag 1.005 Menschen abgestrichen. Hinzu kommen weitere Abstriche bei symptomatischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bereits im Vorfeld der Reihentestungen sich einem Test bei Ärzten unterzogen hatten.
Bei den Reihentestungen in der Vorwoche wurden 59 Personen positiv getestet, 24 bei anderen Tests und nun drei bei den Nachtests sowie zwei Personen, die mittlerweile symptomatisch und positiv wurden. Von den Infektionsfällen leben 23 in der Stadt Straubing, 52 im Landkreis und 13 außerhalb der Region - in anderen Landkreisen, beziehungsweise im Ausland.
Die Verschärfung des Grenzwerts von Corona-Hotspots, die das Kabinett am Dienstag verkündet hat, hat indes keine direkten Auswirkungen auf den Landkreis. Das teilte Tobias Welck, Pressesprecher des Landratsamts Straubing-Bogen, auf Anfrage mit. "Die Verschärfung hat erst einmal keine Auswirkungen. Die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung und lokalen Eingrenzung wurden bereits gebilligt und für ausreichend erachtet. Zudem ist auch davon auszugehen, dass die Sieben-Tages-Inzidenz bereits am Ende der Woche wieder unter die kritischen Werte sinken wird", so Welck.
Er äußerte sich auch zu der häufig gestellten Frage, warum der Betrieb im Schlachthof trotz positiver Tests weitergehen darf. "Die Schließung eines Betriebs ist ein sehr schwerwiegender Eingriff ist. Es ist daher sehr genau zu prüfen, ob die rechtlichen Voraussetzungen für die Schließung des Betriebs tatsächlich vorliegen", so Welck. Insbesondere sei zu klären, ob die Maßnahme verhältnismäßig ist. Dabei werde zwischen der Schwere des Eingriffs und dem damit zu erzielenden Nutzen abgewogen. "In besagtem Fall ist das Landratsamt in Abstimmung mit den übergeordneten Behörden zu der Einschätzung gekommen, dass die rechtlichen Voraussetzungen für eine Schließung des Betriebs nicht gegeben sind. Der Betrieb hat fortlaufend aktualisierte Pandemie- und Hygienepläne aufgestellt. Es fand vor kurzem auch eine Begehung des Betriebes durch das Gesundheitsamt statt, wobei an diesem Tag bei den besichtigten Bereichen keine Beanstandungen vorgenommen werden mussten", begründet Welck die Entscheidung.