Volleyball

Bundestrainer Koslowski gefällt der Straubinger Weg


Trainer des SSC Palmberg Schwerin und der deutschen Nationalmannschaft: Felix Koslowski.

Trainer des SSC Palmberg Schwerin und der deutschen Nationalmannschaft: Felix Koslowski.

Nach dem Sieg mit Schwerin in Straubing äußerte sich Bundestrainer Felix Koslowski sehr lobend über den Weg von NawaRo Straubing.

Letztlich war es ziemlich souverän, wie sich der Tabellenführer SSC Palmberg Schwerin am Mittwochabend die drei Punkte im Auswärtsspiel bei NawaRo Straubing gesichert hat. Beim 3:0 wurde es lediglich im zweiten Satz (25:22) bis zum Ende eng. "Wir waren in jedem Element ein bisschen besser und haben am Ende auch verdient gewonnen", sagte Schwerins Trainer Felix Koslowski hinterher.

Der Coach, der zugleich auch die deutsche Nationalmannschaft trainiert, fand aber auch lobende Worte für die Leistung Straubings: "Sie haben sich auf dem Feld zerrissen, um jeden Ball gekämpft und auch scheinbar unmögliche Bälle wieder zurückgeholt. Wir haben oft drei oder vier Mal gebraucht, um zu scoren."

Koslowski: "Sie machen es einfach gut"

Schwerin war letztlich eine Nummer zu groß für NawaRo, das seit Mittwochabend dank Schützenhilfe der Roten Raben Vilsbiburg (Sieg in Wiesbaden) die Playoffs aber dennoch sicher hat. "Ich finde, sie machen es einfach gut", lobte Koslowski den Straubinger Weg. Er finde es "super und toll", dass man hier auf viele deutsche Spielerinnen setzt. "Und sie haben wirklich gute Spielerinnen, die zum Teil schon in großen Mannschaften gespielt haben. Dort hatten sie zwar nicht so viel Einsatzzeit, haben aber natürlich extrem viel gelernt."

In Straubing könnten diese Spielerinnen ihr Können nun ohne den ganz großen Druck, den Spitzenteams oft haben, zeigen. Das hat man laut Koslowski auch im Spiel am Mittwoch gesehen: "Auf Straubinger Seite kann alles, bei uns muss alles. Es ist schon ein Unterschied ob du immer mit dem Druck spielst, gewinnen zu müssen, oder ob du befreit aufspielen kannst."

Ob er auch Straubinger Spielerinnen für die Nationalmannschaft im Blick habe? "Logisch. Spielerinnen, die im Mittelfeld der 1. Liga spielen, sind alle interessant", so der Nationaltrainer. Zuspielerin Magdalena Gryka, Lena Große Scharmann, Sophie Dreblow Julia Schaefer oder Celin Stöhr - Koslowski zählt fast den halben Straubinger Kader auf bei der Frage nach interessanten Spielerinnen. "Das zeigt einfach, dass der Weg richtig ist, den NawaRo geht."

"Volksfestatmosphäre" in der Halle

Als großen Vorteil Straubings sieht er auch die Halle. Als eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison bezeichnete Koslowski die Partie in Straubing. "Bei uns sind Bälle an die Decke geflogen, unsere Spielerinnen mit Sprungaufschlag hatten Probleme, ihren Rhythmus zu finden", sagte er. Zudem herrsche eine spezielle Atmosphäre, "fast schon eine Volksfestatmosphäre. Das ist sehr schön für die Heimmannschaft, aber nicht immer einfach für die Auswärtsmannschaft."

Deshalb sei es für sein Team auch nicht darum gegangen, spielerisch hundertprozentig zu glänzen. "Da geht es dann auch darum, einmal schmutzige Punkte zu machen. Bei dem Rhythmus, den Straubing spielt, geht es auch gar nicht, dass man anfängt, groß zu glänzen. Deshalb haben wir das gemacht, was wir machen müssen und effektiv Volelyball gespielt."

In den Playoffs könnte Koslowski mit Schwerin erneut auf Straubing treffern. "Am Ende ist es egal, gegen wen wir spielen. Wir haben gegen jede Mannschaft den Druck. Außer gegen Stuttgart und Dresden, wo wir auf Augenhöhe sind, sind wir gegen alle Mannschaften der Favorit." Zumal Schwerin am Mittwoch noch nicht am Limit agiert hat und noch Spielerinnen fehlten. Koslowski: "Vom Niveau her war das noch nicht unser Ende. Wir können auch nochmal was drauflegen."

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