Die Straubing Tigers wollten am Sonntagnachmittag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg den zweiten Derby-Sieg des Wochenendes einfahren. Nach dem Sieg in der Verlängerung gegen die Augsburger Panther wäre ein Sieg gegen die Gäste aus Franken immens wichtig gewesen, um im Rennen um die Playoff-Plätze Punkte auf die Konkurrenz gut zu machen. Doch daraus wurde nichts und sie mussten sich am Ende vor 4.715 Zuschauern, darunter auch FC Augsburg-Trainer Markus Weinzierl, unglücklich mit 3:5 geschlagen geben.

Im ersten Drittel zeigten beide Team, dass sie unbedingt gewinnen wollen und es entwickelte sich ein rassiges Derby. Je drei Spieler auf beiden Seiten mussten nach 20 gespielten Minuten bereits auf der Strafbank Platz nehmen. Nutzen konnte jedoch keines der beiden Teams eine der Überzahlsituationen. Optisch hatten die Straubing Tigers ein leichtes Übergewicht und mehr Torchancen auf ihrer Seite. Insgesamt waren aber sowohl Jason Bacahihua als auch Tyler Weimann im ersten Drittel gut beschäftigt.

Im zweiten Durchgang sollte es richtig hitzig werden. Zu Beginn ging Steven Ruppricht ohne ersichtlichen Grund auf Blaine Down los, da muss es wohl ein Wortgefecht gegeben haben. Dafür erhielten beide Spieler eine zehnminütige Disziplinarstrafe wegen unsportlichen Verhaltens. Doch auch ohne ihren Toptorjäger blieben die Tigers die gefährlichere Mannschaft. In 29. Minute war es dann soweit: Alexander Dotzler erzielte mit einem Fernschuss in den Winkel die Führung. Noch in der gleichen Spielminute erzielten die Tigers das 2:0 durch René Röthke, der nach Zuspiel von Karl Stewart den Puck an Tyler Weiman vorbeilegen konnte. In der 31. Minute konnte dann jedoch auf Gästeseite Steven Reinprecht Jason Bacashihua mit einem platzierten Flachschuss überwinden und zum 2:1 verkürzen. Anschließend blieben die Tigers weiter gefährlich, blieben jedoch trotz doppelter Überzahl ohne Torerfolg. Fünf Minuten vor Ende des Mittelabschnitts glichen die Franken dann aus. Steven Reiprecht lief nach einem leichtfertigen Puckverlust alleine auf Jason Bacashihua zu, legte die Scheibe quer und Patrick Reimer erzielte den Ausgleich. Beim Abwehrversuch verletzte sich der Goalie der Tigers, lag mehrere Minuten zusammengekrümmt auf dem Eis und konnte zur Freude der Tigers-Fans aber weitermachen. Mit dem Spielstand von 2:2 ging es dann in die zweite Drittelpause.

Schlechte Nachrichten gab es bereits zu Beginn des Schlussdrittels. Jason Bacashihua musste in der Kabine bleiben. Für ihn stand fortan Sebastian Staudt zwischen den Pfosten und gab sein Debüt im Tigers-Trikot. Doch zunächst lief es weiter gut für die Gäubodenstädter. In der 44. Minute konnte Carsen Germyn den Puck mit einem Weitschuss aus spitzem Winkel im Gehäuse von Weimann unterbringen. Jedoch dauerte es nicht lange, bis Steven Reinprecht in der 47. Minute mit seinem zweiten Treffer des Tages wieder den Ausgleich herstellen konnte. In der Folge dominierten die Tigers die Partie, scheiterten oft nur knapp. Entgegen dieser Tendenz gingen rund zehn Minuten vor Ende der Partie die Gäste in Führung. Steven Reinprecht erzielte sein drittes Tor. Am Ende gaben die Tigers zwar noch einmal alles, Patrick Reimer konnte 28 Sekunden vor Ende jedoch ins leere Tor einschieben. Somit endete die Partie 3:5

Am Ende steht ein glücklicher Sieg für die Thomas Sabo Ice Tigers und eine bittere Niederlage für die Tigers, die so nicht hätte zustande kommen müssen. Aber im Endeffekt präsentierten sich die Franken einfach abgeklärter als die Gastgeber.