Arrestzelle statt Bordell
Betrunkener schlägt in Passau über die Stränge
4. September 2022, 9:37 Uhr aktualisiert am 4. September 2022, 9:37 Uhr
Am frühen Sonntagmorgen ist ein betrunkener Mann in Passau statt im Bordell in der Ausnüchterungszelle der Polizei gelandet - und hat sich dies ausschließlich selbst zuzuschreiben.
Wie die Polizei berichtet, lieferte ein Passauer Taxifahrer gegen 5.15 Uhr morgens einen sturzbetrunkenen Mann bei der Inspektion ab. Der Mann war offenbar zuvor zu ihm ins Taxi gestiegen und wollte sich in ein Bordell bringen lassen. Allerdings war es dann zu einem Streit zwischen Fahrgast und Taxifahrer gekommen, weil der Mann den Fahrpreis nicht zahlen wollte und stattdessen im Taxi randalierte. Deshalb bog der Taxifahrer in Richtung Polizei ab und bat die Beamten um Hilfe.
Vor dem Polizeigebäude entwickelte sich dann eine Diskussion zwischen den Polizisten und dem renitenten Fahrgast. Die Beamten konnten den Betrunkenen überreden, den Fahrpreis freiwillig zu zahlen, und erteilten ihm einen Platzverweis. Zunächst gehorchte der Mann, ging dann aber auf die gegenüberliegende Straßenseite, pinkelte dort gegen ein geparktes Auto und kam zurück. Nun begann er, die Polizisten zu beleidigen, und wollte partout keine Ruhe geben.
Die Beamten beschlossen, den Wüterich in Gewahrsam zu nehmen, stellten ihn nach kurzer Flucht und brachten ihn gegen seinen erheblichen Widerstand in die Arrestzelle. Weil er auf dem Weg dorthin immer wieder versuchte, sich loszureißen, musste er gefesselt werden.
Selbst in der Arrestzelle wollte der Mann sich aber noch immer nicht beruhigen und setzte die Zelle unter Wasser. Geholfen hat es ihm nichts: Er musste dort bleiben, bis er halbwegs ausgenüchtert war. Nun erwartet den Randalierer eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beamtenbeleidigung sowie möglicherweise Sachbeschädigung am Taxi.