Moosburg

Taxi-Rüpel außer Rand und Band


Ein aggressiver Taxi-Gast ist am Wochenende zu einem Fall für die Freisinger Polizei geworden. (Symbolbild)

Ein aggressiver Taxi-Gast ist am Wochenende zu einem Fall für die Freisinger Polizei geworden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Keine Maske, keine Manieren: Als ihn ein Taxifahrer nicht mitnehmen wollte, drehte ein 31-jähriger Münchner in Freising komplett am Rad. Sechs Polizisten waren nötig, um ihn schließlich zu bändigen.

Laut Polizeibericht hatte der 31-Jährige am Samstag, 14. November, gegen 21 Uhr ein Taxi zur Wohnadresse seiner Eltern im Landkreis Freising bestellt. Das Taxi sollte ihn nach Freising bringen - eine Strecke von etwa zehn Kilometern. Auf dem Weg fiel dem Mann jedoch ein, dass er sein Handy und auch seine Maske vergessen hatte. Der Taxifahrer musste deswegen noch einmal zurück fahren. Dabei zeigte sich der 31-Jährige bereits sehr aggressiv. Er drohte dem Fahrer etwa Schläge an, sollte er wegen der längeren Strecke mehr als 20 Euro verlangen. Der Taxifahrer beschloss deswegen, ohne den Fahrgast zurück nach Freising zu fahren. Er ließ den 31-Jährigen aussteigen und fuhr dann zurück, während dieser seine Maske und sein Handy holte. Der Münchner ließ sich im Anschluss von seinem Vater nach Freising fahren.

An dieser Stelle hätte die Geschichte enden können - doch in Freising angekommen brannten bei dem 31-Jährigen offenbar alle Sicherungen durch. Er suchte den Bahnhof auf und erkundigte sich nach dem Taxifahrer, der ihn zuvor verlassen hatte. Als er ihn gegen 21.30 Uhr in seinem Wagen sah, trat er ihm mehrmals gegen das Fahrzeug und richtete so einen Schaden von über 1.000 Euro an. Der Taxifahrer flüchtete mitsamt Auto zu einer nahen Tankstelle und verständigte dort die Polizei. Der Münchner pöbelte währenddessen auch die anderen Taxifahrer an. Einen 39-Jährigen schlug er ins Gesicht, einen 54-Jährigen beleidigte er verbal. Der gesamte Vorfall wurde von Zeugen beobachtet.

In der Zwischenzeit hatten sich mehrere Streifenbesatzungen mit insgesamt neun Polizisten auf den Weg zum Bahnhof gemacht. Sie sprachen dem 31-Jährigen einen Platzverweis aus, dem er jedoch partout nicht nachkommen wollte. Stattdessen begann er, die Beamten zu beleidigen und zu filmen. Schließlich ging er auch körperlich auf sie los. Da alle Belehrungen nicht halfen, wurde der 31-Jährige schließlich zu Boden gebracht und in Gewahrsam genommen. Sechs Polizisten waren nötig, um ihn zu fesseln. Auch danach biss der 31-Jährige einen Beamten noch in den Oberschenkel. Der 31-Jährige musste sich im Klinikum einer Blutentnahme unterziehen. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder entlassen. Ihn erwarten nun allerdings Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung eines Taxis, zweier Körperverletzungen, Tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und zehn Mal Beleidigung. Außerdem steht noch eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht zu Buche.