Aktivisten mit Luftballons

Polizei verhindert Störungen am Flughafen München


Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben es sich aktuell zum Ziel gesetzt, den Flugverkehr an verschiedenen Flughäfen mit Luftballons zu stören. (Symbolbild)

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben es sich aktuell zum Ziel gesetzt, den Flugverkehr an verschiedenen Flughäfen mit Luftballons zu stören. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Da war die Luft schnell raus: Am Freitagmorgen hat die Münchner Flughafenpolizei zwei mutmaßliche Aktivisten aufgegriffen, die wohl versuchen wollten, im Rahmen einer Protest-Aktion mit Luftballons den Flugverkehr zu stören.

Laut Polizeibericht bemerkten die Beamten gegen 7.10 Uhr am westlichen Außenzaun der Südbahn zwei Personen fest, die insgesamt 94 Luftballons dabeihatten. Nach einer Ankündigung der Klimaschützer-Gruppe "Letzte Generation", den Betrieb unter anderem am Flughafen München durch das Aufsteigen lassen von Luftballons stören zu wollen, hatten Flughafen- und Bereitschaftspolizei ihre üblichen Sicherheitsstreifen im äußeren Flughafenbereich ausgeweitet. So konnten die beiden mutmaßlichen Aktivisten rasch angehalten und ihre Ballons sichergestellt werden. Es kam zu keinen Beeinträchtigungen des Flugverkehrs.

Der 23-jährige Mann aus München und die 20-jährige Frau aus Heidelberg wurden anschließend auf die Polizeiinspektion Flughafen München gebracht. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurde ein Strafverfahren wegen versuchter Nötigung eingeleitet.

Weil der 23-Jährige auch an der Störung des Straßenverkehrs in der Nähe des Flughafens am Mittwoch beteiligt war, prüft die Landespolizei derzeit weitere Maßnahmen gegen ihn. Die 20-Jährige wiederum kündigte den Beamten gegenüber an, zeitnah erneut eine ähnliche Aktion starten zu wollen, weshalb auch hier Folgemaßnahmen geprüft werden. Beide sind aktuell im Gewahrsam der Polizeiinspektion Flughafen München. Die Ermittlungen dauern an.

Am Nachmittag hielt die Polizei in Neufahrn bei Freising einen mit vier Personen besetzten Kleintransporter an. Bei der Kontrolle fanden die Beamten Luftballons und eine zur Füllung bestimmte Gasflasche. Kurze Zeit später beobachtete die Polizei am Ostende der südlichen Start- und Landebahn zwei Personen. Während der 37-Jährige den Zaun beschädigte und mit einem Luftballon in der Hand in den Sicherheitsbereich eindrang, filmte die andere Person die Aktion. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurde der Gewahrsam richterlich bestätigt. Der 37-Jährige kam deshalb in eine Justizvollzugsanstalt.