Enge in den Zügen

MdL Becher kritisiert fehlende Waggons zwischen Landshut und München


Zugfahren von und nach München ist für die meisten Moosburger Pendler ein Ärgernis. Denn das Platzangebot entspricht in den seltensten Fällen dem Fahrgastaufkommen.

Zugfahren von und nach München ist für die meisten Moosburger Pendler ein Ärgernis. Denn das Platzangebot entspricht in den seltensten Fällen dem Fahrgastaufkommen.

Von Redaktion Moosburg

Seit Monaten mehren sich im Abgeordnetenbüro von Johannes Becher die Beschwerdeanrufe wegen fehlender Zugwaggons und unhaltbarer Zustände im Pendlerverkehr von und nach München. Vor allem Züge zu den Stoßzeiten auf der Strecke zwischen München Hauptbahnhof und Landshut Hauptbahnhof sind von Zugkürzungen und Sitzplatzreduzierung betroffen. Bereits Anfang Dezember hatte Becher deshalb direkt bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) nachgehakt. Die Antwort damals: Die "angespannte Fahrzeugsituation" sei der BEG bereits bekannt.

Die DB Regio, die die betroffene Strecke im Auftrag der BEG mit Zügen bedient, war laut Antwort an Becher Ende des Jahres bereits um Entlastung bemüht und ging davon aus, dass sich die Fahrzeugverfügbarkeit in den folgenden Wochen aufgrund neuer Instandhaltungskapazitäten ab Mitte Dezember 2022 sukzessive entspannen würde. Doch bis heute scheint keine Besserung eingetreten zu sein. Johannes Becher ist unzufrieden mit dem aktuellen Zustand und hakt daher mit einer schriftlichen Anfrage beim Verkehrsministerium nach.

Die DB Regio ist als Dienstleister gegenüber der BEG verpflichtet, die jeweilige Strecke mit einer bestimmten Zahl an Waggons zu bedienen. Becher fragt in seiner Anfrage unter anderem nach, wie oft diese vereinbarte Waggonzahl in den vergangenen Monaten nicht bedient werden konnte, welche Gründe es hat, dass sich die Situation bis heute nicht verbessert hat und wie möglichst schnell Abhilfe geschaffen werden kann. "Es ist ja positiv, dass jetzt mit dem 49€-Ticket das Fahrgastaufkommen erhöht werden konnte. Wenn aber monatelang weniger Waggons fahren als bestellt und vertraglich vereinbart, dann müssen sich die Pendler Tag für Tag wie die Ölsardinen in den Zug drängen. Wir müssen die Bahn attraktiv machen, sonst verlieren wir perspektivisch wieder Menschen, die eigentlich vom Auto auf den Zug umsteigen möchten." Becher fordert deshalb die BEG auf, dass die Vertragsvereinbarungen mit der DB Regio auch eingehalten werden und entsprechender Ersatz für defekte oder schlicht fehlende Waggons bereitgestellt wird. "Ich bin ja selbst Pendler und man hat wirklich für vieles Verständnis. Aber wenn die Situation über Monate unzureichend ist, dann muss irgendwann auch mal Besserung eintreten und das Sitzplatzangebot wieder dem normalen Stand entsprechen", so Johannes Becher.