Moosburg
Kindergarten-Mangel in Moosburg - Jetzt liegt‘s am Stadtrat
19. Februar 2015, 9:48 Uhr aktualisiert am 19. Februar 2015, 9:48 Uhr
Die Entscheidung soll noch im Februar fallen: Die Stadt will dem Mangel an Kindergartenplätzen möglichst schnell abhelfen. Bürgermeisterin Anita Meinelt schlägt dazu eine Fertigbaulösung vor. Damit könnten bereits im September zwei Gruppen an der Georg-Schweiger-Straße den Betrieb aufnehmen - vorausgesetzt, der Stadtrat stimmt zu.
Eltern, die auf einen Kindergartenplatz angewiesen sind, weil sie arbeiten müssen, haben derzeit in Moosburg ein Problem: Für Kinder über drei Jahren fehlen aktuell 61 Betreuungsplätze. Es gibt Wartelisten für dringende Fälle, aber der Bedarf kann keinesfalls gedeckt werden. Wenn keine Oma da ist, die einspringen kann, bleibt nur der Weg zu (teureren) Tagesmutter - das können sich nicht alle leisten.
Aber es gibt einen Lichtstreif am Horizont: Spätestens zum 1. September eröffnet der Waldkindergarten, der dem städtischen Dreirosenkindergarten zugeordnet ist. Diese Bauwagen-Gruppe soll mindestens 20 Kinder aufnehmen. Zudem soll an der Georg-Schweiger-Straße ein weiterer Kindergarten entstehen, der ebenfalls im Herbst in Betrieb gehen soll. "Da haben wir ein großes Grundstück, das mindestens zwei Gruppen Platz bietet und bei Bedarf auch einer dritten", sagte Bürgermeisterin Anita Meinelt auf MZ-Nachfrage. Ihr sei bewusst, dass es schnell gehen muss. Deshalb habe die Verwaltung Kontakt mit anderen Kommunen aufgenommen, um deren Erfahrungen mit Kitas in Fertigbauweise abzufragen. Dabei habe sich ein Hersteller herauskristallisiert, von dem alle nur Gutes berichteten. Auf dessen Lösung werde man setzen und dem Stadtrat noch im Februar vorschlagen, den Kindergarten im Neubaugebiet Georg-Schweiger-Straße in Fertigbauweise zu errichten. Meinelt: "Dann könnten wir im September aufmachen und der Bedarf wäre vorerst gedeckt."
Gleichwohl ist ihr bewusst, dass es nicht reicht, Kindergärten zu bauen: "Wir müssen auch das nötige Personal dafür kriegen." Und das sei angesichts eines leergefegten Marktes gar nicht so einfach. Gute Erfahrungen habe die Stadt hier damit gemacht, sich das Personal quasi selber heranzuziehen: "Wir arbeiten viel mit Praktikanten. Die kommen gerne wieder zu uns, wenn sie mit der Ausbildung fertig sind."