Moosburg
Hochbetrieb beim Flugplatzfest "Auf der Kippe"
5. Juni 2017, 11:21 Uhr aktualisiert am 5. Juni 2017, 11:21 Uhr
Hochbetrieb am Boden und in der Luft herrschte am Samstag beim Flugplatzfest vom Fliegerclub Moosburg (FCM). Viele Besucher waren auf den Moosburger Flugplatz "Auf der Kippe" gekommen. Dort landeten auch viele Gastflugzeuge. Die Rundflüge erfreuten sich großer Beliebtheit und es mussten teilweise längere Wartezeiten in Kauf genommen werden.
Die Rundflüge wurden teils verlost und teils verkauft. Sie wurden auf den vereinseigenen Maschinen Husky A1-B (Schleppflugzeug), Cessna 182 Q (Reisemaschine), Scheibe Falke SF 25 (Motorsegler) und dem Gastflugzeug Grumman (Agrarflieger) angeboten. Zu den eigenen Maschinen des Fliegerclubs trafen viele Flugzeuge befreundeter Piloten ein.
Hingucker: Ambulanz-Doppeldecker von 1936
Ein besonderer Hingucker am Flugplatz war wieder die legendäre WACO YKS-6. Es ist ein ehemaliger Ambulanz-Doppeldecker aus dem Jahre 1936, der in den unzugänglichen Seengebieten von Alaska zur Bergung von Unfallopfern eingesetzt wurde. Im April 1997 erfolgte die Überführung der Maschine durch die deutschen Piloten Walter Eichhorn und Marwig Herzog von Las Vegas. Marwig Herzog war mit der WACO auch auf der Kippe vor Ort. Er informierte die Festbesucher, dass die Maschine erst am 6. August 2016 ihren 80. Geburtstag feierte. Weltweit gibt es von diesem Typ nur noch drei Maschinen. Sie ist aktuell in der Flugwerft Schleißheim des Deutschen Museums stationiert.
Der Fliegerclub Moosburg rührte beim Flugplatzfest auch die Werbetrommel für den Nachwuchs. Gerhard Haas vom FCM moderierte das Fest und sagte: "Neue Flugschüler sind bei uns immer willkommen". So hat der Fliegerclub elf ehrenamtliche Fluglehrer und mit der 21-jährigen Liesa Nagel auch eine weibliche Pilotin. Nagel hat bereits den Segelflugzeugschein und macht gerade den Motorseglerschein. Liesa Nagel sagte ins Mikrofon: "Das allererste Mal alleine fliegen ist ein tolles Gefühl".
Zum Flugplatzfest wieder vor Ort mit einem eigenen Stand waren die Bayerischen Flugzeug-Historiker. Ziel des Vereins ist es, die bayerische Luftfahrtgeschichte für die Nachwelt zu dokumentieren. Sie hatten diesmal einen Motorträger einer Messerschmitt BF 109, Baujahr 1935, mit nach Moosburg genommen.
Am Abend stieg als fester Programmpunkt noch das legendäre Rock im Hangar mit der Band "Revival Gang" und Tags drauf der große Flohmarkt auf der Landebahn. FCM-Vorstand Jürgen Tristl resümierte am Ende der Veranstaltung: "Es lief alles bestens".