Moosburg/Freising

„Für die Menschen da sein“


Thomas Barenth wurde am Samstag im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht.

Thomas Barenth wurde am Samstag im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht.

Thomas Barenth wurde am Samstag im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht.

Bei bestem Wetter machte sich am Samstagvormittag der riesige Zug aus Ministranten, Diakonen, Priestern, dem Domkapitel, den Weihbischöfen, Kardinal Friedrich Wetter und nicht zuletzt dem Erzbischof und den acht Weihekandidaten in Richtung Mariendom auf den Weg zur Priesterweihe. Unter den acht Kandidaten war auch Thomas Barenth, dessen Weg 2009 mit der Entscheidung, in Lantershofen zu studieren, seinen Anfang nahm. Viele Moosburger ließen es sich nicht nehmen und feierten im überfüllten Dom die Priesterweihe mit.

In seiner Predigt betonte Reinhard Kardinal Marx im Hinblick auf das Weihegeschehen: "Gott drückt Euch damit ein Brandzeichen auf: Ihr gehört zu Gott und seid für das Volk Gottes und alle Menschen da." Weiter stellte er fest: "Das priesterliche Leben vollendet sich, wenn wir sagen: Mein Leben gehört nicht mir, sondern den Menschen." Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit sei eine "Grundsehnsucht" zu spüren nach solchen Brückenbauern in "eine andere Welt, die verlässlich, immer da und treu ist und den Weg eröffnet in die ewige Freude."

Trotz aller Kompetenzen und Techniken, die die Neupriester während ihrer Ausbildung erworben hätten, um eine Gemeinde zu leiten, sollten sie diese "Grundsehnsucht" niemals vergessen: "Die Menschen vertrauen darauf, dass euer Herz und Ohr auf die Stimme Jesu ausgerichtet und sensibel sind und sein Wort so offenbar wird." Denn, so mahnte Marx: "Ohne dieses Zeugnis, dass hier ein Mensch Gottes ist, wird das keine Frucht bringen und nicht nachhaltig sein."

Wer Gott nachfolgen wolle, müsse sich immer wieder aufs Neue an ihm messen: "Die Gestalt Christi ist der einzige Maßstab." Er wisse, dass das anspruchsvoll sei, sagte Marx. "Ich kenne die eigene Diskrepanz zwischen dem, was wir sind und was wir sein wollen." Deshalb sei es wichtig, immer wieder um Vergebung und Erbarmen zu bitten. "Ihr müsst keine Angst haben", ermunterte der Erzbischof die Neupriester mit Blick auf seine eigene, jahrzehntelange Erfahrung, "die Freude des priesterlichen Dienstes wird uns nicht genommen, wenn wir bei ihm bleiben."

Im Anschluss daran versprachen die Weihekandidaten einzeln dem Bischof Ehrfurcht und Gehorsam. Nach der Allerheiligenlitanei, bei der die acht Neupriester am Boden lagen, weihte Kardinal Marx jeden einzeln zum Priester, indem er die Hände auflegte. Nach ihm taten dies alle anwesenden Priester, ehe das Weihegebet diesen Teil des Gottesdienstes abschloss. Ausdeutende Zeichen wie das Anlegen der priesterlichen Gewänder durch den jeweiligen Heimatpfarrer oder die Salbung der Hände machten einmal mehr deutlich, dass Christus im Mittelpunkt steht. Gemeinsam mit dem Kardinal feierten die neun Neupriester dann Eucharistie. Mit dem "Großer Gott" schloss der knapp drei Stunden dauernde Gottesdienst.

Beifall begrüßte die Neugeweihten beim Auszug aus dem Dom und unterstützte so die Freude des Festtages. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Kardinal-Döpfner-Haus war die gemeinsame Vesper der Schlusspunkt dieses denkwürdigen Tages und die Neupriester machten sich auf den Weg in ihre Heimatgemeinden.

Am kommenden Sonntag feiert Thomas Barenth beim Kastulusfest in Moosburg Primiz. In der Vesper im Kastulusmünster, die um 16.30 Uhr beginnt, besteht die Möglichkeit, den Einzelprimizsegen zu empfangen.

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Thomas Barenth wurde am Samstag im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht.

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Thomas Barenth wurde am Samstag im Freisinger Mariendom zum Priester geweiht.