Ein Reh hat sich am Donnerstagmorgen auf die A92 bei Langenpreising verirrt. Mit vereinter Hilfe konnten Autofahrer und Polizisten das Tier unverletzt retten.

Wie genau das Tier auf die Autobahn gelangte, konnte auch die Polizei nicht sagen. Jedenfalls war das Reh gegen 7 Uhr plötzlich auf Höhe der Anschlussstelle Moosburg-Süd gesichtet worden. Der Wildschutzzaun hatte es offenbar nicht davon abgehalten, auf die Fahrbahn zu laufen, hinderte es aber an der Flucht. Eine aufmerksame Autofahrerin meldete sich deshalb bei der Polizei. Zwei Streifen der Verkehrspolizeiinspektion Freising rückten deswegen an. Doch das Reh machte es den Beamten nicht leicht: Es wollte sich nicht durch das Tor im Wildschutzzaun treiben lassen. Um die Gefahr für den Verkehr so gering wie möglich zu halten, wäre ein Abschuss des Jungtiers möglich gewesen, doch die Beamten bewiesen ein Herz für Tiere. Sie entschieden sich dazu, das Reh einzufangen. Kurzerhand sperrten sie die Autobahn A92 in Richtung München komplett und fingen das Tier mit der Hilfe der wartenden Autofahrer ein. In einem nahen Waldstück wurde das junge Reh dann wieder in die Freiheit entlassen. Während der Rettungsaktion bildete sich ein etwa fünf Kilometer langer Rückstau, der sich aber nach der Freigabe der A92 schnell wieder auflöste.