Festnahmen im Kreis Erding

Ehepaar soll mit Drogen und gefälschten Impfpässen gehandelt haben


Die Erdinger Kriminalpolizei ermittelt gegen mehrere Verdächtige, die mit gefälschten Impfpässen gehandelt oder sie gekauft haben sollen. (Symbolbild)

Die Erdinger Kriminalpolizei ermittelt gegen mehrere Verdächtige, die mit gefälschten Impfpässen gehandelt oder sie gekauft haben sollen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nach umfangreichen Ermittlungen ist die Polizei einem Ehepaar aus dem Landkreis Erding auf die Spur gekommen, das mit Drogen und gefälschten Impfpässen gehandelt haben soll. Die beiden wurden Ende Oktober festgenommen. Auch mutmaßliche Kunden der beiden Verdächtigen sind ins Visier der Ermittler geraten.

Bereits am 22. Oktober nahm die Polizei einen 59-jährigen Italiener und seine 62-jährige deutsche Ehefrau aus dem Landkreis Erding fest. Sie stehen im Verdacht mit Kokain gehandelt zu haben. Als die Beamten die Privat- und Geschäftsräume der beiden durchsuchten, fanden sie unter anderem Kokain und Marihuana sowie eine Schreckschusspistole und ein Springmesser.

Nur einen Tag nach der Festnahme erließ ein Richter Haftbefehle gegen das Paar. Der Haftbefehl gegen die Frau wurde in der Zwischenzeit jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Mit gefälschten Impfpässen gehandelt?

Weitere Ermittlungen ergaben der Polizei zufolge den Verdacht, dass der 59-Jährige auch mit gefälschten Impfpässen handelte. Mindestens 17 solcher Impfpässe soll er von einem 44-jährigen Augsburger zum Stückpreis von 250 Euro gekauft und für 300 Euro gewinnbringend wieder verkauft haben.

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Drei der gefälschten Impfpässe konnte die Polizei bereits bei der Wohnungsdurchsuchung im Oktober beschlagnahmen. Einen weiteren gefälschten Impfpass fanden die Polizisten bei einem 37-jährigen Italiener. Der Mann war in den Fokus der Ermittler geraten, weil er bei dem 59-Jährigen Drogen gekauft haben soll.

Die Polizei kam außerdem fünf weiteren mutmaßlichen Abnehmern von gefälschten Impfpässen aus dem Landkreis Erding auf die Spur. Die Verdächtigen sind zwischen 19 und 74 Jahre alt. Bei den Durchsuchungen ihrer Wohnungen am 11. November fanden die Ermittler vier gefälschte Impfpässe und beschlagnahmten ein "Digitales Covid Zertifikat EU". Das Impfzertifikat soll sich eine 40-jährige Deutsche unter Vorlage des gefälschten Impfpasses bei einer Apotheke erschlichen haben.