Gemütliches Treffen
Adventsfeier der Senioren gut besucht
19. Dezember 2018, 15:33 Uhr aktualisiert am 19. Dezember 2018, 21:46 Uhr
Auch in diesem Jahr luden Pfarrgemeinde und politische Gemeinde die älteren Herrschaften aus Eitting, Gaden und Reisen für Sonntagnachmittag zu einem gemütlichen Treffen in den Saal des Gasthauses Fischerbräu ein. Bekannte Gesichter machte Eittings Bürgermeister Georg Wiester aus, aber auch viele neue. Auch der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der Pfarrei Eitting/Reisen, Klaus Fuchs, konnte seiner Freude Ausdruck geben, dass so viele Senioren gekommen waren, darunter der Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Eitting, Matthias Kammerbauer mit Gattin. Der dankte, wie vorher auch schon Klaus Fuchs, dem neuen "Serviceteam" aus Firmlingen und Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, die die Bewirtung der älteren Herrschaften von der Landjugend übernommen hatten, "weil de heid koa Zeid ham", wie es Fuchs ausdrückte. Er habe sich verspätet, sei aber "nicht mit dem Schlitten gekommen", erklärte Kielbassa angesichts des gerade fallenden Schnees. Er wünschte "schöne Stunden", adventliche Tage bis Weihnachten und hoffte auf ein weiteres gutes Miteinander. Hans Kern intonierte dazu auf seinem neuen E-Piano "Leise rieselt der Schnee". 309 Seniorinnen und Senioren habe die Gemeinde schriftlich eingeladen, wusste Bürgermeister Georg Wiester - per Postversand, nachdem Rita Brückl, bisher Mitorganisatorin, "mittlerweile in den verdienten Ruhestand" gegangen sei und die Angelegenheit somit neu organisiert werden musste. Der Rathauschef dankte der verdienstvollen Frau, die Senioren spendeten großen Beifall. In seinem Jahresrückblick befasste sich Wiester mit dem Seniorenausflug in den Bayerischen Wald, bei dem im September die "Gläserne Pyramide" in Zwiesel ein Ziel war. Auf ihr sind 93.000 Weingläser bis in eine Höhe von acht Metern gestapelt, mit einem Gewicht von gut elf Tonnen. Man war in Bayerisch Eisenstein, an der Arber Talstation, besichtigte eine Bärwurz-Brennerei, machte Station bei Joska-Glaswelten und kehrte schließlich noch im Gasthof Forster am See in Eching/Landshut ein. Auch in diesem Jahr gefiel Wiester die "große Hektik" in der Vorweihnachtszeit nicht, genauso wie die "nicht zu überbietende Werbung" - mit Lebkuchen "bereits im August" und "Nikoläusen im September". Allerdings, so Wiester, habe er festgestellt, dass man "Lebkuchen bereits im Sommer oder Herbst kaufen" müsse, weil sie "an Weihnachten bereits alt" seien. Aber das könne "nicht Sinn der Vorweihnachtszeit sein", die doch von "Stille, Erwartung und Freude auf das Kommende geprägt sein" müsse. Der Bürgermeister vermittelte aber auch Wissen: Dass zum Beispiel das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" in "mehr als 300 Sprachen übersetzt" wurde und "jedes Jahr von über zwei Milliarden Menschen gesungen" wird. Abschließend dankte der Bürgermeister "allen Mitwirkenden, die den heutigen Nachmittag gestalten". Dank sagte Wiester auch Rita Brückl, Mathilde Kammerbauer und Marianne Kolbeck für die Gestaltung des monatlichen Seniorennachmittags - in der Hoffnung, dass diese Veranstaltung auch 2019 erhalten bleibt. Mit einem Gedicht und den besten Wünschen für ein "fröhliches Weihnachtsfest" und ein "gutes und vor allem gesundes Jahr 2019" leitete der Rathauschef zum Unterhaltungsteil über. Hans Kern, Kirchenmusiker in St. Georg, hatte mit der "Wassermusik" (Händel) eröffnet, der Kirchenchor nahm ebenfalls Bezug auf den Schnee, der vor den Fenstern vom Himmel rieselte, und stimmte mit Kerns Begleitung "Waht der Schneewind" an. Auch dass der "Advent a Leuchtn" ist, das die Menschen die Weihnachtszeit spüren lässt, trugen die Damen und Herrn vor. Ein fester Bestandteil der Adventsfeier für die Senioren ist die Ehrung der ältesten in der Pfarrei lebenden Dame und des ältesten Herrn, die anwesend sind. In diesem Jahr kamen Paula Hilger (88) und Alfred Bachmann (86) in den Genuss der Auszeichnung. Firmlinge brachten die Geschenkkörbe, Pfarrer, Bürgermeister und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates gratulierten herzlich. Dann kam die Zeit der Geschichten. Hans Kern beklagte, dass kaum einer mehr das Christkind kenne, neben dem Weihnachtsmann und all dem Drumherum. Aber es gelte die Devise: "Hauptsach', da Punsch is guad!" Von der Weihnachtsgans, die bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von zwei älteren Damen mühsam erschachert worden war, die aber dann keiner schlachten wollte, erzählte Marianne Kolbeck. Sieben Jahre nach dem Kauf starb das Tier eines natürlichen Todes. Das "Blatzerlbacha" war ein Thema und dann winkte auch schon bald die Brotzeit.
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