Abensberg
Schwanzlos im Kreisverkehr: Ein Dino auf Abwegen
20. Februar 2019, 13:17 Uhr aktualisiert am 20. Februar 2019, 13:17 Uhr
Die Polizei fahndet weiter nach den Dino-Dieben vom Altmühltal. Bisher seien alle Aufrufe an die Bevölkerung erfolglos gewesen, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Beilngries, Maximilian Brunner, am Mittwoch.
In seiner Dienststelle war die aus dem Dinosaurier Museum Altmühltal gestohlene Raubsaurier-Nachbildung am Vortag auf Spuren untersucht worden. Die Motive für den Diebstahl des etwa 1,30 Meter hohen und 2,5 Meter langen Dinos seien völlig unklar. "Im Keller nimmt er viel Platz weg und im Garten ist er zu auffällig. Die Motivation ist mir ein Rätsel", sagte Brunner. Die Polizei hoffe weiter auch auf Hinweise aus den sozialen Medien.
Das Urtier aus Kunstharz und Glasfaser war Tage nach seinem Verschwinden aus dem Dino-Museum im oberbayerischen Denkendorf (Landkreis Eichstätt) gut 40 Kilometer entfernt an einem Kreisverkehr im niederbayerischen Abensberg (Landkreis Kelheim) wieder aufgetaucht, allerdings mit erheblichen Blessuren: Der Coelophysis - so der wissenschaftliche Name des 200 Millionen Jahre alten Tieres - hatte Zehen und Schwanz eingebüßt. Die Zehen waren beim Diebstahl abgebrochen. Gefahndet werde aber noch nach dem verlorenen Schwanzstück, sagte Brunner.
Im Museum wird derzeit noch beraten, wie es mit dem beschädigten Dino weitergeht. Möglicherweise werde er neu konstruiert oder aber repariert, sagte der wissenschaftliche Leiter des Museums, Frederik Spindler. Der Schaden liege wahrscheinlich bei mehreren Tausend Euro. Bis der Coelophysis wieder für die Besucher zu sehen sein wird, werden einige Wochen vergehen.