8. Januar 2018, 14:40 Uhr
aktualisiert am 8. Januar 2018, 14:40 Uhr
Von
Redaktion idowa
Regen und Tauwetter haben in den vergangenen Tagen die Wasserpegel entlang der Donau stark ansteigen lassen. In Regensburg, Straubing, Deggendorf und Kelheim wurde zeitweise Meldestufe drei überschritten. Die Scheitelwelle des Hochwassers war vielerorts in Ostbayern am Sonntagvormittag erreicht. Seitdem fallen die Pegel wieder.
Der Hochwassernachrichtendienst hatte für die Landkreise Kelheim, Regensburg, Straubing-Bogen, Deggendorf und Passau die Warnung "Hochwasserwarnung vor Überschwemmungsgefahr für bebaute Gebiete" ausgerufen.
Schon am Donnerstag hatte man in der Domstadt aufgerüstet und einen mobilen Hochwasserschutz aufgebaut. Die Schutzelemente wurden entlang der Donau im Bereich der Wurstkuchl, der Wassergasse, der Werftstraße und der Badstraße aufgebaut. Autos, die in diesem Bereich geparkt waren wurden abgeschleppt.
Am Sonntagnachmittag ging der Wasserstand in Regensburg zurück. Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer dankte am Sonntag allen Einsatzkräften für ihre rasche und reibungslose Arbeit. Am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten etwa 100 Beschäftigte der Stadt in überschwemmungsgefährdeten Bereichen mobile Schutzelemente mit einer Gesamtlänge von 1.700 Metern aufgestellt. Zudem waren Kräfte der Polizei, des Technischen Hilfswerks, des Wasser- und Schifffahrtsamtes, des Wasserwirtschaftsamtes und der Rewag im Einsatz oder in Rufbereitschaft.
Mehr zur Lage in Regensburg finden Sie auf idowa+.
Mehr zu den Vorbereitungen in Regensburg lesen Sie auf idowa+.
In Kelheim wurde am Samstag Meldestufe 3 erreicht. In einer Pressemitteilung heißt es: "Aufgrund der Wettervorhersage mit Regen und der damit verbundenen Hochwassergefahr laufen auch im Landkreis Kelheim die Vorbereitungen für die Hochwasserabwehr an." Die Anwohner in gefährdeten Gebieten wurden in diesem Bereich benachrichtigt. Die Lage werde weiter kritisch verfolgt. Sollten sich an den Flüssen und Bächen kritische Wasserstände ergeben, werde das Landratsamt Kelheim einen Krisenstab einrichten, hieß es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes am Freitag.
Auch die Landkreise Straubing-Bogen, Deggendorf und Passau sind von der Hochwasserwarnung des Hochwasserwarnungsdienstes betroffen. Im Landratsamt Deggendorf sieht man der Lage entspannt entgegen. Ein Sprecher sagt im Gespräch mit idowa: "Wir haben die Gemeinden informiert, aber Meldestufe 3 ist in unserem Gebiet nicht so tragisch."
Mehr zu den Vorbereitungen in Straubing lesen Sie auf idowa+.
Im Landkreis Cham stieg der Regen über die Ufer. Am Sonntag entspannte sich die Lage aber zunehmend.
Am Freitag gegen 14.30 Uhr wurde die Meldestufe 3 erreicht. In einer Prognose für Freitag gingen die Verantwortlichen im Wasserwirtschaftsamt (WWA) genau von diesem Szenario aus. Einen höheren Wasserstand erwartete das WWA nicht. Die Lage entlang des Regens von Lohberg bis Miltach war sehr entspannt am Freitagnachmittag. Und auch sonst herrschte im Landkreis Cham eine entspannte Hochwasserlage.
Am Samstag entspannte sich die Lage weiter. Meldestufe 2 wurde nur am Freitag erreicht, eine zweiter Welle überschritt diese Marke nicht mehr. Mit größeren Wassermengen wird seit Samstag nicht mehr gerechnet.
Im Landkreis Landshut kam es entlang der Vils zu kleineren Überschwemmungen. Bei Vilsbiburg und Gerzen mussten einige kleinere Straßen gesperrt werden. An der Vils sank der Pegel allerdings schon am Freitag wieder.
Der Hochwassernachrichtendienst gab am Samstag Entwarnung für den Landkreis Landshut.
Die Prognosen im Detail
Landkreis Regensburg:
- Der Scheitel auf der Donau wurde in der Nacht auf Sonntag mit Meldestufe 3 erreicht. - Für Naab und Regen gab es kleinere Hochwasser im Bereich der Meldestufen 1-2. - Dort entspannt sich die Lage schon wieder. An der Donau bei Regensburg ist der Pegel am Montagvormittag unter die Meldestufe 2 gefallen.
Landkreis Straubing-Bogen:
- Die Pegelstände bei Pfelling und Straubing haben am Sonntag die Meldestufe 3 überschritten. Seitdem sinken die Pegel - In der Nacht auf Montag konnte die Meldestufe 3 wieder aufgehoben werden. - Am Montagvormittag betrug der Donaupegel noch knapp 560 Zentimeter und lag damit auf halbem Weg Richtung Meldestufe 2.
Landkreis Deggendorf:
- An der Donau in Deggendorf wurdeMeldestufe 3 am Sonntag überschritten. - Die Meldestufe 3 ist hier seit Montagmorgen aufgehoben. Tendenz weiter fallend. - An der Isar bei Plattling ist der Pegel schon in der Nacht auf Samstag wieder unter Meldestufe 1 gefallen.
Landkreis Kelheim:
- Der Donaupegel Kelheim hat in der Nacht auf Samstag Meldestufe 3 erreicht. - Bereits am Sonntag ging der Pegel im Bereich Kelheim wieder zurück. - Sollten keine weiteren Niederschläge fallen, geht der Pegel der Donau voraussichtlich in der Nacht auf Dienstag wieder unter Meldestufe 1 zurück. - Auch an der Abens sollte die Lage ruhig bleiben.
Landkreis Passau:
- In Vilshofen wurde Meldestufe 3 in der Nacht auf Sonntag erreicht. Derzeit fällt der Donaupegel. Meldestufe 3 soll laut Prognose im Lauf des Montags aufgehoben werden. - In Hofkirchen liegt der Pegel am Sonntag knapp under Meldestufe 3. - In Passau herrschte an der Donau am Sonntag Meldestufe 1. Der Inn ist bereits weit zurückgegangen. - Die Wasserstände werden wohl im Verlauf des Montags weiter sinken.
Landkreis Landshut:
- Entwarnung: Es ist nicht mit weiteren Überschwämmungen zu rechnen.
Landkreis Cham:
- Die Lage am Regen entspannt sich weiter. - Am Regen galt am Sonntag nur noch Meldestufe 1 und der Wasserstand fällt weiter.
Aktuelle Informationen zu den Warnungen finden Sie hier.