Das Erdbeben in der Türkei und Syrien hat auch die Schüler am Mainburger Gymnasium sehr betroffen gemacht. Vor allem, weil einige Schüler, deren Eltern vor Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, dort im Erdbebengebiet noch Verwandte haben.

Gökalp Dilay und Erdogan Abdussamed wollten nicht nur betroffen sein, sondern auch aktiv Hilfe leisten: Ihre Idee war es, in den Pausen und mittags türkische Spezialitäten anzubieten und den Erlös zu spenden. Sie führten Gespräche mit Schulleiter Alexander Wildgans, ob eine solche Aktion möglich wäre und auch er war von der Idee sofort begeistert.

Pausenverkauf mit türkischen Speisen

Dann wurden die Speisen festgelegt, zahlreiche Eltern zum Kochen türkischer Gerichte und Kuchen angesprochen und die hergestellten Köstlichkeiten schließlich verkauft. Mit Altunas Tugce, Charlotte Prigyen, Ebru Arslan, Fiola Haradinaj und Iclal Aydin fanden sie Helfer, die sie bei der Aktion unterstützten. Zusätzlich wurden Firmen in Mainburg angesprochen, ob sie den Erlös der Schüler vielleicht verdoppeln oder Geld spenden.

Dieses Engagement ist umso höher anzurechnen, weil die ganze Organisation neben dem Lernen und den Hausaufgaben - gerade vor dem Zwischenzeugnis - stattfand. Insgesamt sind so 5 000 Euro zusammengekommen, weil Rotary Mainburg und die Firma Wolf Klimatechnik in Mainburg den Erlös des Pausenverkaufes verdoppelten.

Einige Firmen haben noch nicht geantwortet, und man hofft, vielleicht noch einige Spenden zu bekommen. Das Geld wird an den Verein "Roter Halbmond", dem dortigen Pendant zum Roten Kreuz, übergeben. Zusätzlich haben die beiden Organisatoren eine Präsentation erstellt, um noch mehr zu informieren, was passiert ist und was derzeit dort passiert. In der Aula steht derzeit eine Tafel mit den wichtigsten Daten aus dem Erdbebengebiet, die laufend aktualisiert werden.

Schweigeminute in der ganzen Schule

Schulleiter Wildgans lobte das Engagement der Schüler und die logistische Leistung, die sie da bewältigt hatten. Die Bilder aus dem Erdbebengebiet mit Trümmerfeldern und den vielen Toten mache jedermann tief betroffen, ergänzte er. Es wird in den nächsten Tagen auch eine Schweigeminute an der ganzen Schule geben, mit der man an das große Leid erinnern möchte.

Der Schulleiter betonte außerdem das gute Miteinander der Schule mit der türkischstämmigen Gemeinde. Ein Dank der Schulleitung geht zudem an die Firma Wolf und Rotary für ihre Unterstützung der Aktion.