Wert von 500.000 Euro

Flucht im Kreis Kelheim führt Polizei zu gestohlenen BMW - drei Festnahmen


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Auf der Flucht vor der Polizei kam der Fahrer mit diesem BMW von der Fahrbahn ab.

Von Redaktion idowa

Drei Festnahmen, gestohlene Autos im Wert von rund 500.000 Euro: Selbst die Polizeibeamten dürften nicht schlecht gestaunt haben, welche weitreichende Folgen eine versuchte Kontrolle am frühen Sonntagmorgen im Kreis Kelheim hatte.

Wie die Polizei berichtet, wollte eine Polizeistreife gegen 3 Uhr einen BMW kontrollieren. Der Fahrer habe die Anhaltesignale jedoch ignoriert. Nachdem er am Ortsausgang von Saal an der Donau Richtung Abensberg von der Fahrbahn abgekommen sei, sei er zunächst unerkannt zu Fuß geflüchtet.

Als die Beamten die Kennzeichen kontrollierten, stellten sie dem Polizeibericht zufolge fest, dass diese nicht für den BMW ausgegeben waren und zuvor gestohlen wurden. Bei einer Fahndung nach dem Fahrer machten sie eine weitere auffällige Entdeckung: In der Nähe eines Betriebsgeländes, auf dem Neufahrzeuge stehen, fanden sie vier weitere hochwertige BMW. Gesamtwert: rund 500.000 Euro.

Die Fahrzeuge wurden laut Polizeimeldung offenbar zuvor von dem Betriebsgelände gestohlen und zum Abtransport bereitgestellt. Aufgrund des örtlichen und zeitlichen Zusammenhangs dürften laut Polizei auch mehrere Kennzeichendiebstähle in Verbindung zu den Fahrzeugdiebstählen stehen. Den bisherigen polizeilichen Recherchen nach dürfte sich ein gestohlener BMW mittlerweile in Polen befinden.

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Eines der weiteren gestohlenen Fahrzeuge.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergaben sich nach Angaben der Polizei schließlich Hinweise auf drei Männer im Alter von 40, 43 und 48 Jahren. Noch am Sonntag nahmen Beamte das Trio gegen 11 Uhr im Bereich der Polizeiinspektion Nabburg vorläufig fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erging zwischenzeitlich Haftbefehl gegen die drei Männer wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls.

Die polnischen Staatsangehörigen wurden am Montag in verschiedene bayerische Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Landshut, insbesondere zu weiteren Tatbeteiligten, dauern an.